Angesichts der prekären Finanzlage erhofft sich die griechische Regierung von privaten Fernsehsendern die Zahlung von insgesamt 40,7 Millionen Euro. Diese Summe soll für die Bezahlung der landesweiten Fernsehfrequenzen für die Jahre 2011 bis 2014 ausstehen.
Per Gesetz ist vorgesehen, dass die betroffenen Fernsehsender zwei Prozent ihres Umsatzes an den Staat abführen. In einem Non Paper heißt es aus Regierungskreisen: „Die griechische Regierung setzt die gleichberechtige Behandlung aller gegenüber dem Gesetz in die Tat um, und sie verteidigt das Interesse des griechischen Staates.“ Von dieser Gegebenheit betroffen sind zehn landesweit ausstrahlende Sender und zwei Pay-TV-Sender. Größter Schuldner ist der PV-Sender „Nova“ mit 16,3 Mio. Euro, es folgen die Fernsehsender MEGA Channel mit 7,4 Mio. Euro und ANTENNA mit 6,5 Mio. Euro.
Was die betroffenen Fernsehanstalten betrifft, so behaupten diese, dass sie die Lizenzgebühren bereits an den Fiskus abgeführt hätten. Zudem seien die angegebenen Summen seitens der Regierung fehlerhaft kalkuliert. Irrtümlich mit einberechnet habe man auch die kostenlosen Sendezeiten für alle Parteien während der Wahlkämpfe. Im fraglichen Zeitraum seit 2011 sind die Griechen recht häufig an die Wahlurnen gebeten worden: drei Mal fanden Parlamentswahlen, einmal Europawahlen und zwei Mal Kommunalwahlen statt. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)