Der heute 60-jährige Konstantinos Arambatzis soll für 20 weitere Jahre hinter Gitter. Das hat am Montag ein griechisches Gericht in zweiter Instanz beschlossen.
Der Mann war im Dezember 2009 in die Deutsche Schule Thessaloniki (DSTh) eingedrungen und hatte vom Personal drei Geiseln in seine Gewalt gebracht. Er war schwer bewaffnet und trug u. a. auch größere Mengen Dynamit bei sich. Er forderte damals ein Treffen mit dem deutschen Generalkonsul sowie Lösegeld in Höhe von 10 Millionen Euro. Die Geiselnahme ging unblutig zu Ende, der Geiselnehmer stellte sich der Polizei. Bereits im Mai 2006 hatte Arambatzis an der DSTh zwei Geiseln genommen, auch diese hatte er später unversehrt freigelassen.
Seine Taten rechtfertigt der Mann damit, dass er Differenzen mit dem deutschen Staat habe. In einem von ihm in Deutschland geführten Unternehmen sei Anfang der 90er Jahre ein Brand ausgebrochen. Einige griechische Medien wollen in Erfahrung gebracht haben, dass ihm zustehende Entschädigungsgelder in Höhe von 4,5 Millionen Mark nicht ausgezahlt worden seien. Stattdessen habe man Arambatzis wegen Brandstiftung verurteilt.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: GZjh. Diese Archivaufnahme zeigt die DSTh während des Weihnachtsbazars Anfang Dezember 2006.)