Freiwillige Helfer an der Seite der Berufsfeuerwehr
Etwa zwei Stunden nach Ausbruch des Brandes am Hymettos am
Montagnachmittag waren schließlich zehn Flugzeuge, zwei
Hubschrauber, 35 Feuerlöschfahrzeuge, elf Löschzüge angrenzender
Gemeinden und dutzende Feuerwehrleute gegen die Flammen im Einsatz.
Unterstützt wurden sie von zahlreichen Freiwilligen, die mit
Spaten, Zweigen, Wassereimern und anderen Behelfen Löschversuche
unternahmen. Unter ihnen war auch Nikos Anastassopoulos aus
Glyfada. Im Vorjahr hatte der Bankangestellte mit seiner Familie
auf dem Hymettos an zahlreichem Wochenenden und Feierabenden
Brandwache gehalten. Dass genau das von ihnen im Vorjahr so
aufmerksam bewachte Gebiet nun den Flammen zum Opfer fiel,
enttäuscht ihn ganz besonders. Er sprach u. a. von „unzulänglicher
Koordination" der Löschkräfte. „Doch vor allem wegen der starken
Winde hatten wir eigentlich keine Chance gegen die Flammen."
Allerdings, so bemerkt er, „war ein solcher Brand am Hymettos zu
erwarten gewesen". Im vorigen Jahr, meint der Mittvierziger, „wurde
ein Gesetz verabschiedet, durch das der Berg in verschieden
Nutzungszonen eingeteilt wurde. Das regte natürlich auch den
Appetit für verschiedene bauliche Aktivitäten an." Seiner Ansicht
nach müssten der Hymettos und andere gefährdete Gebiete „sofort den
Status eines Nationalparks erhalten", um jegliche Bauaktivitäten zu
verhindern. „Nur so", meint der Umweltschützer, „können wir
verhindern, dass die grünen Lungen rund um Athen ein Raub der
Flammen und Spekulanten werden".
Für besondere Verstimmung bei Umweltschützern und Bürgern sorgte
eine Erklärung des stellvertretenden Ministers im Innenministerium,
Christos Markojannakis. Er hatte am Wochenende auf eine Frage,
warum man im Moment lediglich zwei von 16 eingeplanten
Hubschraubern zur Brandbekämpfung zur Verfügung habe, festgestellt,
dass es bisher genügend Regen gegeben habe. Angesichts der
Tatsache, dass weitere Hubschrauber den Steuerzahler viel Geld
kosten, sei diese Ausgabe überflüssig. (Text: Greichenland Zeitung,
Foto: Eurokinissi)