Unter Kontrolle ist ein Waldbrand auf dem östlich von Athen
gelegenen Gebirgszug Ymittos. Das Feuer war gestern Nachmittag
gegen 15.00 Uhr ausgebrochen; begünstigt durch die heftigen Winde,
die zum Teil bis Stärke acht erreichten, konnte es sich sehr
schnell ausbreiten. Bedroht von den Flammen waren mehrere
Wohngebiete, vor allem die Stadtteile Kässarinai und Vyronas. Rund
200 Hektar Wald fielen den Flammen zum Opfer.
Durch die Mithilfe beherzter Bürger und dem massiven Einsatz der Feuerwehr – an den Löscharbeiten beteiligten sich sechs Flugzeuge und drei Hubschrauber – konnte der Brand bereits nach etwa drei Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Zu Hilfe kam den Löschgruppen ein Nachlassen der Winde.
Ersten Erkenntnissen der Feuerwehr zufolge dürfte es sich um Brandstiftung handeln, da die Feuer nahezu gleichzeitig an drei verschiedenen Punkten ausgebrochen waren. Außerdem wurden mehrere abgebrannte Leuchtraketen im Brandgebiet gefunden, die nun von Experten untersucht werden. Augenzeugen gaben zu Protokoll, zwei Personen gesehen zu haben, die zum fraglichen Zeitpunkt auf einem Motorrad ohne Nummernschilder unterwegs waren. Den Anweisungen der Feuerwehr, das Motorrad zu stoppen, kamen sie nicht nach.
Im Zuge der Löscharbeiten stieß man im Wald auch auf ein regelrechtes Waffenlager, das von den Flammen vernichtet worden war. Die Polizei konnte ein verkohltes Kalaschnikow-Sturmgewehr, drei Magazine, eine Doppellaufflinte mit abgesägten Läufen, mehrere Handgranaten und eine Pistole sicherstellen. Die Besitzer des Waffenlagers sind nicht bekannt.
Die große Oppositionspartei PASOK kritisierte, dass der „Staat unvorbereitet ist, solchen Katastrophen zu begegnen“. Die Kommunistische KKE wies darauf hin, dass man bereits seit Anfang Juli davor hingewiesen habe, „vorbeugende Maßnahmen auf dem Ymittos, dem Pendeli und in den Ägaleo-Bergen zu treffen“. Die Linksallianz SYN konstatierte eine „neue Tragödie und ein neues Verbrechen“.