Griechenland / Athen. Starke Kritik in der Universitätsgemeinde von
Thessaloniki hat der Vorschlag des Staatsanwalts der Landrichter,
Lambros Tsongas, hervorgerufen, die Untersuchungshaft des vor drei
Wochen festgenommenen des so genannten „Studenten mit den grünen
Schuhen" fortzusetzen. Die Studentenvereinigungen der
Aristotelis-Universität und der Universität von Makedonien in
Thessaloniki haben heute den Rechtsanwaltsverband der Stadt
symbolisch besetzt. Dem 19-jährigen Studenten wird zur Last gelegt,
an Ausschreitungen am 5. Mai vor der Philosophischen Fakultät
teilgenommen zu haben.
Er behauptet hingegen, zur Zeit der
Ausschreitungen im Polytechnikum gewesen zu sein, wo zwei Partys
stattfanden. Veröffentliche Fotografien eines Vermummten mit grünen
Schuhen, der Autos zerstört und in Brand gesetzt hat, und des
festgenommenen Studenten mit den grünen Schuhen zeigen, dass
ersterer merklich größer und schlanker ist als letzterer. „Es ist
kriminell, das Leben eines Menschen zu zerstören. Kriminelle gebe
es nicht nur im Gefängnis, sondern auch draußen und die spielten
mit den Leben anderer, betont der Student in der Zeitung „Ta
Nea".