Die Bewohner der Insel Kefalonia können nach dem Erdbeben von
Sonntag noch immer nicht zur Ruhe kommen. Die seismischen
Aktivitäten lassen nicht nach. Jetzt hat sich Ministerpräsident
Samaras vor Ort ein Bild über die Lage gemacht. Der Boden unter den
Füßen der Bürger der vom Erdbeben heimgesuchten Insel Kefalonia
bebt bereits zum vierten Tag in Folge. Seit dem Erdbeben vom
Sonntagnachmittag, das die Stärke 5,8 auf der Richterskala
erreichte, haben sich hunderte Nachbeben ereignet: Fast jede Minute
wird eine kleinere oder größere Erderschütterung gemessen.
Erderschütterung gemessen. Mehr als 20 waren stärker als 4 Richter.
Sie resultieren aus einer verhältnismäßig geringen Tiefe, die sich
nur etwa 2 bis 10 Kilometer unter dem Erdboden befindet. Die
Seismologen gehen davon aus, dass die Nachbeben noch mehrere Wochen
andauern werden. Einige sprechen auch von einem sechsmonatigen
Zeitraum. Unterdessen sind viele Bürger von Kefalonia derzeit mehr
oder weniger Obdachlos. Die Seismologen haben noch keine
hundertprozentige Entwarnung gegeben, ob es sich bei dem Beben vom
Sonntag bereits um das Hauptbeben gehandelt hat. Viele Bewohner
verbringen zur Vorsicht ihre Nächte bei Freunden oder in ihren
Autos. Tausende Bürger wurden bereits auf Passagierschiffen
untergebracht. Erschwert wird ihre Lage durch starke Regengüsse.
Etwa 130 Spezialisten sind auf der Insel unterwegs, um die Häuser
zu inspizieren. In der Stadt Lixouri, die am meisten vom Erdbeben
betroffen ist, sind etwa 5 % der inspizierten Häuser unbewohnbar:
Ihre Außenwände sind neben dem Haupteingang mit einem roten Kreuz
gekennzeichnet worden. Ein gelbes Kreuz haben etwa 40 % der Häuser
der Stadt erhalten. Sie werden demnächst zwar nicht einstürzen,
doch sie weisen größere Risse an den Wänden auf. Unter die Lupe
genommen werden sollen nun auch Hotels und andere Unterkünfte.
Diese sollen demnächst Bürger beherbergen, die nach dem Erdbeben
kein Dach mehr über dem Kopf haben. Das örtliche Altersheim der
Stadt wurde definitiv für unbewohnbar erklärt. Die Senioren wurden
provisorisch in der Sporthalle von Lixouri untergebracht. Aus
Sicherheitsgründen bleiben die Schulen der Insel noch mindestens
bis Freitag geschlossen.
Einen Eindruck von der Lage vor Ort wollte sich auch Ministerpräsident Antonis Samaras verschaffen. Auf seiner Rückreise von Brüssel, wo er an einem EU-Gipfel teilnahm, hat er am Dienstagabend eine Zwischenstation auf Kefalonia eingelegt. Höchste Priorität sei es, den Bürger der Insel den Alltag zu erleichtern. Jede betroffene Familie bekommt zunächst 600 Euro als Soforthilfe, das Geld kann auch für kleinere Bauarbeiten an den Gebäuden eingesetzt werden. Bürger, die ihren Hauptsitz auf Kefalonia haben, werden zudem in den nächsten zwei Monaten keine Kreditraten bei den Banken abstottern müssen.
Experten machen darauf aufmerksam, dass die Schäden an den Gebäuden der Insel erheblich größer gewesen wären, wenn die Häuser nicht streng nach antiseismischen Vorgaben gebaut worden wären. Entsprechende Bauvorschriften traten nach dem großen Erdbeben von 1953 in Kraft. Damals gab es fast 500 Todesopfer, tausende Einwohner der Insel wurden obdachlos.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
Einen Eindruck von der Lage vor Ort wollte sich auch Ministerpräsident Antonis Samaras verschaffen. Auf seiner Rückreise von Brüssel, wo er an einem EU-Gipfel teilnahm, hat er am Dienstagabend eine Zwischenstation auf Kefalonia eingelegt. Höchste Priorität sei es, den Bürger der Insel den Alltag zu erleichtern. Jede betroffene Familie bekommt zunächst 600 Euro als Soforthilfe, das Geld kann auch für kleinere Bauarbeiten an den Gebäuden eingesetzt werden. Bürger, die ihren Hauptsitz auf Kefalonia haben, werden zudem in den nächsten zwei Monaten keine Kreditraten bei den Banken abstottern müssen.
Experten machen darauf aufmerksam, dass die Schäden an den Gebäuden der Insel erheblich größer gewesen wären, wenn die Häuser nicht streng nach antiseismischen Vorgaben gebaut worden wären. Entsprechende Bauvorschriften traten nach dem großen Erdbeben von 1953 in Kraft. Damals gab es fast 500 Todesopfer, tausende Einwohner der Insel wurden obdachlos.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)