„Sfou kaputt!“
Ich rieche es. Ich bin da. Ich höre es. Ich bin da.
Ich spüre es heiß auf meiner Haut. Ich bin endlich wieder da.
Lautes Knattern und Dröhnen der ungeduldigen Motoren, Abgase steigen in meine durch viel zu
lange Abwesenheit verwöhnte Nase, 35 Grad im Schatten bei leichter Brise.
Ela, ela, komm, komm, wir suchen uns geburtengleich einen Weg aus dem dunklen Schiffsbauch
über die wacklige Rampe durchs Hafengelände in die hellgrelle Straßenwildnis von Patras.
Nur eine Geschichte von vielen
Das Land der Griechen mit der Seele suchend ... Welch ein Klischee und welch eine Anmaßung für den Beginn einer kurzen Geschichte, werden Sie jetzt sagen - und dennoch: Zuerst fand meine Seele nicht das Land, sondern seine Menschen und darunter einen ganz besonderen ...
Verwirrung auf Tinos
Die Männerclique „Treverer“ aus Trier hatte beschlossen eine Woche Urlaub auf Syros zu verbringen. Hin- und Rückflug erfolgten via Mykonos.
Mein Name ist Mathias Weber, ich bin 56 Jahre alt
Ich war acht Jahre alt und besuchte die zweite Klasse als ich zum ersten mal Musik von Mikis Theodorakis im Radio hörte. Mikis Theodorakis war zu dieser Zeit inhaftiert, und es wurde immer das gleiche Lied im Rundfunk gespielt (Varka sto Giolo ).
Beobachtungen zur griechischen Lebensart, oder das Expresskassenphänomen
Ein moderner Supermarkt in der Innenstadt von Athen. Kunden streben mit ihren Einkaufswagen den Kassen zu. Über einer Kasse hängt ein großes, unübersehbares Schild: Expresskasse, maximal 10 Artikel. Ein Kunde, den Wagen bis zur Belastungsgrenze gefüllt, geht gelassen auf diese Kasse zu und beginnt das Laufband zu beladen, direkt unter dem Schild. Er sieht nicht aus wie ein Analphabet. Die Kassiererin bleibt völlig ungerührt, der Marktleiter, der sich gerade mit dem Wachmann unterhält schaut ebenfalls als wäre dies ein ganz normaler Vorgang. Auch von den anderen Kunden in den Schlangen vor den normalen Kassen kommt keinerlei Reaktion.