KRETA
Insel der unvergänglichen Vergangenheit und der tausend Mythen
Felsiges Schiff im wogenden Meer
Begleitet von Delphinen
Insel der Palikaren und der Mädchen mit dem hellen Blick
Insel des Minos, wo Du badest im Frühlingsschnee der Weißen Berge
Wo Dich sonnenverwöhnte Tavernen des Dionysos einladen zum Verweilen
Insel der göttlichen Höhlen, wo die Adler wachen.
Insel der traumhaften Küsten, wo die Schneewasser der Gebirge sich ins Meer ergießen
Kreta, dort atmest Du die geheimnisvollen Winde der Berge und des Meeres
Kreta, sonnenverbrannte Burg Europas, zwischen Deinen Gipfeln hütest du die Freiheit
ALLES NAHM DER SOMMER
Im Traum sich wiegender Boote, die die Morgenröte weckt –
östliches Licht, das sich in Deinen erwachenden Augen bricht.
Der mittägliche Meltemi, der Dein langes, kastanienbraunes Haar
zerzaust.
Alles nahm der Sommer.
Das sonnenwarme Lächeln im silbrigen Schatten des wilden Olivenbaums.
Dein tiefer Blick ins kühlende Nass des marmornen Brunnens.
Alles nahm der Sommer.
Wasserperlen des türkisschimmernden Meeres, die sich auf Deiner
Schulter sonnen.
Und alle Farben des griechischen Sommers spiegelten sich in Deinen
sonnenstrahlenden Blicken.
Du schriebst meinen Namen in den hellen Sand, kleine Wellen
spielten mit der Schrift…
Oft trugst Du das lichtgewebte Sonnengewandt,
oft gabst Du mir Deine Hand,
oft hast Du mich gefragt.
Jedoch ich schwieg.
Alles nahm der Sommer.
Gerd Merx
Dieser Beitrag wurde uns im Rahmen unseres Leserwettbewerbes zum zehnjährigen Jubiläum der Griechenland Zeitung von Herrn Gerd Merx aus Zwingelberg in Deutschland zugeschickt. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken.
