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Die Nea Dimokratia (ND): breites politisches Spektrum

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Die Nea Dimokratia (ND): breites politisches Spektrum

Die Nea Dimokratia (zu Deutsch: Neue Demokratie; ND) wurde 1974 von Konstantinos Karamanlis (1907-1998) gegründet, der sich bis zum Sturz der Militärjunta im Exil in Paris aufgehalten hatte und nach seiner Rückkehr zunächst einer Übergangsregierung („Regierung der nationalen Einheit“) vorstand. Bei den Wahlen im November 1974 gewann die ND unter Karamanlis die absolute Mehrheit im Parlament. Die ND versteht sich als ein liberaler Neubeginn und distanziert sich von der ebenfalls von Karamanlis Mitte der 1950er

Jahre gegründeten antikommunistischen ERE-Partei. Symbol der ND waren die Buchstaben „N“ und „D“; dazwischen hält eine Hand eine brennende Fackel. 2011 wurde das Paretisymbol modernisiert; es besteht weiterhin aus den Buchstaben „N“  und „D“, einem grünen Strich sowie einer orangen gewellten Linie, die an eine Flamme erinnert.  Die Symbolfarbe der ND ist blau. ND-Gründer Karamanlis wird vor allem das Verdienst zuerkannt, der Europa-Architekt Griechenlands zu sein. Unter seiner Regierung kamen sowohl die EWG-Assoziierung als auch der Beitritt zur EG (1981) unter Dach und Fach.

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Rechtes Spektrum und Liberale unter einem Hut

Die Partei vereinigt ein relativ breites politisches Spektrum. In ihr finden sich Neo-Liberale wie Sozialkonservative, Royalisten wie ehemalige Anhänger der Zentrumsunion. Aus dieser stammt u. a. der frühere langjährige Parteichef Konstantinos Mitsotakis, heute Ehrenpräsident der ND. Mitsotakis selbst regierte das Land von 1989 bis 1993. Nach verlorenen Parlamentswahlen (die ND erreichte damals 39,30 % der Stimmen) trat er freiwillig vom Amt des Parteichefs zurück, was er danach als „schweren Fehler“ betrachtete. Sein Nachfolger wurde Miltiadis Evert, von Freunden und Journalisten auch der „Bulldozer“ genannt. Beide Politiker steuerten wie Karamanlis einen pro-europäischen Kurs. Als die ND 1996 erneut die Parlamentswahlen verlor, nahm auch Evert seinen Hut. Als mögliche Nachfolger wurden zunächst die früheren Minister Stefanos Manos (danach Chef der „Liberalen“ und danach für kurze Zeit  unabhängiger Abgeordneter, der auf der PASOK-Liste ins Parlament kam) oder Jorgos Souflias gehandelt. Schließlich machte aber der bis dahin recht unerfahrene ND-Abgeordnete Kostas Karamanlis das Rennen. Eine seiner stärksten Trumpfkarten war es, ein Neffe des Parteigründers Konstantinos Karamanlis zu sein. Dadurch hatte er u. a. eine starke Lobby einflussreicher Altfunktionäre hinter sich. Bei den Wahlen im April 2000 unterlag die ND äußerst knapp: Mit 42,73 % gegenüber 43,79 % für die PASOK verfehlte die ND die Mehrheit um ein Haar, wodurch sich die Führungsfrage nicht stellte.

Von Karamanlis jun. bis Samaras

Bei den Parlamentswahlen im März 2004 konnte Karamanlis aber den Spieß umdrehen. Im Duell mit seinem politischen Gegner Jorgos Papandreou, der erst einen Monat zuvor zum PASOK-Präsidenten gewählt worden war, hatte Karamanlis diesmal die Nase vorne. Seine Nea Dimokratia gewann mit etwa fünf Prozentpunkten Vorsprung (45,37 % gegenüber 40,55 % der PASOK) deutlich und die Konservativen stellten nach elf Jahren Durstrecke wieder den Regierungschef.
samarasBei den vorverlegten Wahlen im Oktober 2009 kam erneut die PASOK, diesmal unter Jorgos Papandreou an die Macht. Dies hatte den Rücktritt von Karamanlis zur Folge. Für das Amt des neuen Parteivorsitzenden bewarben sich im November 2009 die Mitsotakis-Tochter Dora Bakojanni sowie Antonis Samaras. Letzterer setzte sich schließlich knapp durch. Samaras ist seit Juni 2012 Ministerpräsident des Landes.
(coypright: Griechenland Zeitung)

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