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Manos Hadjidakis: Von Byzanz bis zur Moderne

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Manos Hadjidakis: Von Byzanz bis zur Moderne

Manos Hadjidakis (1925-1994) ist einer der bekanntesten Komponisten und hat gemeinsam mit Mikis Theodorakis die griechische Musik nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend geprägt. Hadjidakis war derjenige, der den lange verpönten Musikstil des Rembetiko sowie das Instrument Bouzouki in der griechischen Musikkultur eingeführt hat.


Ein Mann mit großer Ausstrahlung – Fotos zeigen ihn nachdenklich, konzentriert, aber auch äußerst lebensfroh, herzlich lachend und fast immer mit einer Zigarette in der Hand. Geboren wurde Manos Hadjidakis am 23. Oktober 1925 in Xanthi; er starb mit 78 Jahren, am 15. Juni 1994,  in Athen. Die Hauptstadt Griechenlands war für ihn Inspiration: „Athen, die Stadt, in der ich seit meinem siebten Lebensjahr wohnte. Eine magische Stadt – einzigartig in der Welt –, die Art wie die Menschen zusammenlebten, die Frühlingsbrise an einem Karfreitag; in dieser Stadt entdeckte ich die Liebe in ihrer extremsten und einzigartigen Form.\"

Die Liebe zur Musik – von Kindesbeinen an

Bereits mit vier Jahren erhielt Hadjidakis seine ersten Klavierstunden; außerdem lernte er Violine und Akkordeon. Während des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Besetzung arbeitete er unter anderem als Eisverkäufer in Piräus und als Arbeiter in der Fix-Brauerei. Parallel dazu belegte er aber Fortgeschrittenen-Kurse in Musiktheorie bei Melanos Pollandios, einer wichtigen Persönlichkeit der griechischen, nationalen Musikschule. Außerdem studierte Hadjidakis an der Athener Universität Philosophie, machte jedoch nie sein Diplom. Zu dieser Zeit wurde der Musiker von zahlreichen Künstlern und Intellektuellen, unter anderem von den namhaften Lyrikern wie Giorgos Seferis, Odysseas Elytis (dem späterer Literatur-Nobelpreisträger) und Angelos Sikelianos gefördert und auch geprägt.

Seine ersten Werke

Erstmals bekannt wurde Hadjidakis 1946 mit der Melodie „Hartino to Fengaraki\" („Papiermond\") aus Tennessee Williams „Endstation Sehnsucht\". Er komponierte es für das Athener Kunsttheater von Karolos Koun (Theatro Technis), mit dem eine 15-jährige Zusammenarbeit folgte. Unter den zahlreichen Kompositionen wurden zwar viele weltberühmt, jedoch selten mit seinem Namen in Verbindung gebracht. 1947 komponierte er sein erstes Klavierstück „Gia Mia Mikri Lefki Ahivada\" („Für eine kleine weiße Muschel\"). 1951 bearbeitete er – ebenfalls für Klavier – unter dem Titel „Sechs volkstümliche Gemälde\" klassische Rembetika, die später als Ballet aufgeführt wurden.
Ab Mitte der 50er Jahre wandte sich Hadjidakis auch anderen Genres zu: Er komponierte „Pop\"-Songs und Filmmusik neben ernsthafteren Werken wie „Ο κύκλος του C.N.S.\" (1954), ein Liedzyklus für Stimme und Klavier, der die Form, wenn nicht sogar den Stil des deutschen Lieds übernahm.

Oscar für „Sonntags nie\"

Ein Höhepunkt seiner Karriere war sicher das Jahr 1961. Für das weltbekannte Lied „Sonntags nie\" aus dem gleichnamigen Film mit Melina Merkouri in der Hauptrolle erhielt Hadjidakis einen Academy Award in der Kategorie „Bestes Lied\". Von 1966 bis 1972 lebte er in New York und  komponierte u.a. seine berühmte und von Quincy Jones produziert Orchestersuite „To chamojelo tis Giocondas\" („Das Lächeln der Gioconda\") sowie den Liedzyklus „Megalos erotikos\".

Seine letzten Lebensjahre

1974, nach dem Fall der Militärdiktatur übernahm Hadjikas, zurück in Athen, einige öffentliche Ämter, wie etwa die Leitung des Dritten Programms des Griechischen Rundfunks. 1985 gründete er dann seine eigene Plattenfirma „Sirius\" und vier Jahre später das  „Orchistra ton Chromaton\" (Farbenorchester), ein kleines Symphonieorchester, dessen erster Dirigent er war. Hadjidakis starb am 15. Juni  1994 an Diabetes und einer Herzkrankheit.
\"Mein Leben war nicht das eines Musikers. Es war mehr ein Leben geprägt von Gefahr und rastloser Jugend, die Musik half irgendwie, ruhig zu bleiben und ein ‚rechtschaffener Bürger\' zu sein.\"

Copyright: Griechenland Zeitung

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