Wie er dasteht, das Mikrophon fest in der Hand, die Augen gefühlvoll geschlossen, scheu, wie ein kleiner Welpe, mit Teddybärenaugen, aber trotzdem stark; er weiß das er richtig dort ist, auf der Bühne. Er wirkt in sich gekehrt, fast schon introvertiert, anders als die anderen griechischen Popmusiker, kein solcher Showmen: Padelis Padelidis, die Stimme des „jungen“ Griechenlands, diese Musik die traditionelle griechische Elemente mit der modernen Popmusik verbindet.
Viel Bouzouki, trotzdem ein schwerer Bass, und ein Groove der zum Tanzen bringt. Ekefrolaika: ein moderneres popigeres Genre als die Laika Musik.
Seit dem 18. Februar 2016 trauert ein ganzes Land um diesen Ausnahmekünstler, der viel zu früh, mit nur 32 Jahren, starb.
Geboren wurde der Sänger, Komponist und Liedtexter am 28.November 1983 in Athen. Aufgewachsen ist er in dem Athener Vorort Nea Ionia.
Nicht immer schon war Padelidis Musiker, eigentlich wollte er Fußballspieler werden, arbeitete dann als Unteroffizier bei der Marine, bis er diese 2012 zu Gunsten seiner Musikkarriere verließ. Durch einige You-Tube Videos erlangte der Autodidakt Berühmtheit. Einfach seine Stimme, weich und trotzdem männlich, mit einfacher Gitarrenbegleitung, mehr brauchte er auch nicht.
In seiner kurzen Karriere veröffentlichte er vier Alben mit großem kommerziellen Erfolg, und bekam zwei große Auszeichnungen. 2013 den als bester Künstler, und 2015 als bester griechische Sänger.
Trotz seiner erfolgreichen Musikkarriere verlor er nie sein „Boy next Door“ Image, unter anderem half er bis zu seinem Tod seinen Eltern, wann immer er Zeit hatte, in deren Laden aus.
Er soll die ganze PR gehasst haben, und folgte lieber dem Rat seines Mentors und Freundes Vasilis Karras, der wegen des Todes seines Schützlings, am Boden zerstört, zu einem Journalisten sagte „Lass mich, mein Sohn wurde mir genommen“.
Obwohl Padelis bekannteste Lieder wohl „Alkoolikes Oi Nyxtes“ (Alkoholische Nächte), oder der Sommerhit „Ginete“ (Es ist möglich) sind: Für mich ist es ein anderes Lied, das Gänsehaut auslöst, und mit dem man ihn vielleicht auch am Besten in Erinnerung behält. Es ist das Lied „Athina“, das er am Anfang seiner Karriere zu Ehren seiner Mutter Athina (Deutsch: Athene), mit der ein sehr enges Verhältnis hatte, komponiert hat.
Luisa Bollweg
https://www.youtube.com/watch?v=QAuBPPRA0vY