Keine Fortschritte in den griechisch-türkischen Beziehungen P
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„Die Beziehungen zwischen Griechenland und die Türkei sind in eine
neue Phase eingetreten“ – so in etwa erfasste die griechische
Presse das fünfzig minütige Treffen zwischen dem Ministerpräsident
Griechenlands und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan
am Freitag während des NATO-Gipfeltreffens in Wales. Obwohl das
Gespräch in einem „guten Klima“ stattgefunden habe, bedeute das
noch lange nicht, dass sich die nachbarschaftlichen Beziehungen
verbessern würden. Der gordische Knoten sei noch immer die
Zypernfrage. Die Insel ist seit einer türkischen Invasion aus dem
Jahr 1974 noch immer in einen türkisch- und einen
griechisch-sprachigen Teil geteilt; Nordzypern ist seither von
türkischen Besatzungstruppen besetzt. Die ohnehin großen
Schwierigkeiten bei der Überwindung der Inselteilung haben sich
eher noch vergrößert, als bekannt wurde, dass unter dem Meeresboden
in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Südzyperns größere Mengen
an Erdöl lagern sollen.