„Feuerrauch – Die Vernichtung griechischer Dörfer als so genannte 'Sühnemaßnahmen' der Wehrmacht und die Straflosigkeit der Täter“
Am Sonntag, den 3. Oktober 1943 umstellten Angehörige der Gebirgstruppe „Edelweiß" im Rahmen einer so genannten „Sühnemaßnahme" das griechische Bergdorf Lyngiades. Alle Einwohner - Männer, Frauen, Kinder und Greise - wurden zuerst auf dem Dorfplatz zusammengetrieben und danach in die Keller einiger Häuser gejagt und niedergeschossen. Nach Abschluss dieser „Sühneaktion" haben die Gebirgsjäger das Dorf angezündet, und wer nicht tödlich getroffen war, verbrannte in den Trümmern. Lyngiades ist durch die - bei einem Staatsbesuch in Griechenland im Februar 2014 - von Bundespräsident Gauck geäußerte Bitte um Vergebung auch in der Bundesrepublik bekannt geworden. Christoph Schminck-Gustavus von der Universität Bremen hat 1990 die fünf letzten Überlebenden des Massakers gefunden, ihre Berichte aufgezeichnet, Archive gesichtet und ein Buch darüber geschrieben, das an dem Abend mit Lichtbildern vorgestellt werden soll. Die Veranstaltung wird von der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Düsseldorf e.V. organisiert. (GZkas)
Zeit und Ort: Freitag, den 3. Juni 2016 um 19.30 Uhr im Vortragssaal der BRÜCKE, Raum 307, Kasernenstraße 6, Düsseldorf.
Infos: www.de-gr-gesellschaft.com
Gedenken an die Opfer des Massakers von Kalavryta
Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos hat sich am Sonntag an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Massakers von Kalavryta, einem Bergstädtchen auf der nördlichen Peloponnes, beteiligt. Verübt wurde es am 13. Dezember 1943 von deutschen Soldaten. In seiner Rede mahnte Pavlopoulos: „Wir vergessen nicht. Nie wieder!“ Seinen Worten zufolge sei die Gefahr, dass erneut Verbrechen gegen die Menschheit begangen werden, „keineswegs vorbei“.