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Im griechischen Parlament sollen 60 der 300 Abgeordneten einen Waffenschein besitzen; einige davon führen sie offensichtlich immer mit sich. Der Minister für Öffentliche Ordnung und Bürgerschutz, Nikos Dendias, will nun alle vergebenen Scheine neu prüfen lassen. Anlass dafür ist ein Vorfall vom Donnerstag auf dem Athener Flughafen Eleftherios Venizelos. Als der Abgeordnete der rechtsradikalen Partei „Chryssi Avgi“, Antonis Gregos, bei einer Kontrolle vor dem Besteigen des Flugzeugs dem zuständigen Beamten seine Waffe übergeben wollte, löste sich ein Schuss. Angeblich war der Politiker der Meinung, das Magazin seiner Neun-Millimeter-Pistole sei leer.
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Ein Großteil der griechischen Öffentlichkeit zeigt sich nach der Ermordung eines 34-jährigen Mannes aus der linken Rapper-Szene schockiert. Er war in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von einem Anhänger der faschistischen Partei Chryssi Avgi auf offener Straße erstochen worden. Ministerpräsident Antonis Samaras (ND) erklärte per Fernsehbotschaft: „Die Demokratie ist stärker, als es sich ihre Feinde vorstellen.“ Sein stellvertretender Regierungschef, Evangelos Venizelos (PASOK), bezeichnete die Chryssi Avgi in einem Radiointerview als „kriminell“. Das vorhandene Rechtssystem sei jedoch völlig ausreichend, um derartige Taten zu bestrafen.

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Drohungen von Rechtsradikalen erhielt der Metropolit von Siatista, Paulos, nachdem er sich öffentlich gegen die neofaschistische Partei „Chryssi Avgi“ gewandt hatte. Bei der Intervention des Kirchenmannes ging es um die Auseinandersetzung um das umstrittene Theaterstück „Corpus Christi“. Metropolit Paulos hatte sich im Internet scharf gegen das Zusammengehen von Christen mit der „Chryssi Avgi“ gewandt. Diese Partei verfolge Christus, sie beleidige und schmähe ihn tagtäglich in Person der Flüchtlinge, der Migranten, ja sogar der Kinder. Die „Goldene Morgenröte ist in Wirklichkeit die Schwarze Nacht“ schrieb er in Anspielung auf den Parteinamen.
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Immer mehr Botschaften berichten von Beschwerden ihrer Bürger, die von Rechtsradikalen angepöbelt würden. Darunter seien nicht nur viele Vertretungen von Drittstaaten wie arabischen Ländern sondern auch von EU-Partnern wie Italien, Frankreich und Großbritannien, berichten griechische Medien. Ein ziemlich krasser Fall ereignete sich vor ungefähr zwei Wochen im Schlossviertel (Anaktora), der teuersten Wohngegend der Athener Innenstadt hinter dem Präsidialpalais und dem Amtssitz des Premierministers: Dort wurde eine griechisch-englische Staatsbürgerin auf offener Straße von fünf Jugendlichen angehalten und ihre Papiere verlangt. Anschließend wurde sie aufgefordert, griechisch zu sprechen. Was die nationalistischen Rowdys nicht wussten: Es handelte sich um die Enkelin von General Christodoulos Tsigantes (1897-1970), während des Zweiten Weltkrieges Anführer des Elitecorps „Heilige Schar“.
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