Petros Markaris liest aus aktuellstem Roman
Der zeitgenössische griechische Autor Petros Markaris ist beim deutschsprachigen Lesepublikum so bekannt wie kaum ein anderer. Markaris ist u.a. der Verfasser einer Reihe von Kriminalromanen mit dem couragierten und charismatischen Kriminalkommissar Kostas Charitos als Romanheld, in denen er ein differenziertes Bild der griechischen Gesellschaft und den Auswirkungen der europäischen Finanzkrise zeichnet.
Nikos Kazantzakis Ausstellungen in Athen
Nikos Kazantzakis ist einer der bedeutendsten griechischen Schriftstellert. Mit seinem ersten Roman „Der Tag bricht an“ (1907) erreichte er in ganz Griechenland Bekanntheit und wurde später mit Werken wie „Alexis Sorbas“ (1946) weltberühmt.
Deutsche Weltliteratur jetzt auch auf griechisch
Buchvorstellung in Athen: „Juni ohne Ernte – Distomo 1944“
Am Mittwoch, dem 22. März, um 19.30 Uhr, wird zur Vorstellung des Buches „Juni ohne Ernte – Distomo 1944“ von Kaiti Manolopolou geladen.
Das bewegte Leben des Mister M.
Der Verlag der Griechenland Zeitung veröffentlicht in diesem Herbst zwei Romane des wegweisenden griechischen Schriftstellers M. Karagatsis:
„Das Gelbe Dossier“ und „Oberst Ljapkin“.
Mister M. hatte nicht nur Talent, sondern auch ein recht bewegtes Leben:
M. Karagatsis ist das Pseudonym des mit dem Namen Dimitrios Rodopoulos 1908 in Athen geborenen und 1960 ebenfalls in Athen verstorbenen griechischen Prosaautors. Trotz seiner nur 52 Lebensjahre weist er ein reichhaltiges Werk vor und zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten griechischen Erzählern des 20. Jahrhunderts. Es umfasst unter anderem 15 Romane und mehrere Erzählbände, Theaterstücke sowie Essaysammlungen. Sein Debüt als Romanautor gab Karagatsis als 25-Jähriger.
Karagatsis entstammte einer angesehenen Familie und war deren fünftes und letztes Kind. Der Vater war Rechtsanwalt und Bankfilialenleiter. Wegen vieler Versetzungen wuchs Dimitrios in mehreren Gebieten Griechenlands auf, u. a. in Larissa und Thessaloniki, wo er auch zur Schule ging. Später studierte er in Paris und Athen Rechtswissenschaften und danach Nationalökonomie.
Neben seiner Arbeit – etwa als Angestellter beim Versicherungsunternehmen seines Bruders – war er ständig auch journalistisch tätig. Er schrieb lange für die Tageszeitung „Vradiny“ als Kritiker und war für sie 1949 für kurze Zeit als Kriegsberichterstatter während des griechischen Bürgerkriegs in Nordgriechenland tätig. M. Karagatsis publizierte darüber hinaus zahlreiche Aufsätze zu literarischen, historischen und politischen Themen. Nicht zuletzt stießen seine Reiseberichte auf großes Echo. Karagatsis besuchte u. a. Deutschland, England, Frankreich, die Türkei, Ägypten und Ostafrika.
Seine Selbstironie manifestierte sich aber auch in seinem politischen Wirken. Für die liberale griechische Fortschrittspartei ließ er sich als Kandidat aufstellen. Gewählt wurde er nie. Auf die Frage, warum er überhaupt kandidiert habe, hatte Karagatsis eine plausible Antwort bereit: Er wollte damit seinem Bruder Konstantinos Stimmen wegschnappen, der für die rechte ERE kandidierte. Im Jahre 1958 erlitt Karagatsis einen Herzinfarkt, von dem er sich nie mehr ganz erholte. Obwohl er sich immer mehr zurückzog, blieb er literarisch bis zuletzt aktiv. Während der Niederschrift seines letzten Romans mit dem Titel „10“ stab er 1960.
Weitere Infos & Leseproben zu den zwei Romanen von M. Karagatsis.