Hochschulgermanistik in Griechenland: Offener Brief an Bildungsministerin Niki Keramaios
In meiner Funktion als Koordinatorin des Mittelmeer-Südeuropa-Germanistik-Netzwerks MSEG (gemeinsam mit meinem Kollegen Prof. Georg Pichler, Professor an der Universität Alcalá de Henares/Spanien) möchte ich einige Reflexionen zu den Plänen des Ministeriums zur Zusammenlegung von Universitätsabteilungen und speziell zur Position der Germanistikabteilungen in Athen und Thessaloniki darlegen.
Lily Zografou – eine kämpferische Frau
Leserzuschrift zum 8. März
Geboren wurde Lily Zografou 1922 auf Kreta als Tochter des Jounalisten Andreas Zografos. Schon in jungen Jahren lehnte sie sich gegen die patriarchalisch geprägten Strukturen Kretas auf. Immer wieder ging sie über die herrschenden Moralvorstellungen und Verbote hinaus. Das brachte ihr viel Ärger von allen Seiten ein.
Beschämt und nachdenklich
Während ich in der GZ Nr. 619 (14.3.2018) den Leserbrief meines Lehrerkollegen Dieter Dresen las, entstand bei mir das Bedürfnis, darauf zu reagieren. Vor vielen Jahren hatte ich nämlich oben in Kalavryta eine rührende Begegnung, wo mich – beschämt und nachdenklich auf dem Hang sitzend – ein paar alte Frauen in Schwarz, offenbar Witwen vom Dezember 1943, ohne Schuldzuweisungen ansprachen und trösteten, als sie erfuhren, dass ich aus Deutschland kam. Auch in Distomo und in Anogia auf Kreta begegnete ich betroffenen Menschen, die ähnlich reagierten!
„Römisches Geschenk“
Wie muss man dieses lichtdurchflutete Land lieben, in all seiner kargen Anmut und verklärten Schönheit, in seiner schroffen Widersprüchlichkeit – dieses arme, unendlich reiche Griechenland –, um solch ein Buch zu schreiben!