Tsipras hebt im Interview Gemeinsamkeiten mit der Türkei hervor
Die Situation der Flüchtlinge in der Ägäis, die Zypernfrage sowie Kooperationen bei der Beförderung von Erdgas haben ein Interview des griechischen Premierministers Tsipras gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu dominiert. Dieses gab er angesichts seines offiziellen Türkei-Besuchs am 5. und 6. Februar.
Premier Tsipras kritisiert politische Schwäche Europas
Am Sonntag hat der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras eine Rede vor dem Zentralkomitee seines Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) gehalten. Hauptgesprächsthema war die Flüchtlingsfrage. Dabei stellte das Regierungsoberhaupt fest, dass die Zukunft Europas mit den Entscheidungen der EU bezüglich der Flüchtlingswelle verbunden sei. Weiterhin verlieh er seiner Meinung Ausdruck, dass Europa eine politische Schwäche aufweise. Er erklärte diese Auffassung mit folgenden Worten: die EU „hält die Grenze für Sparmaßnahmen offen, schließt sie aber für verfolgte Menschen“. Durch diese Politik werde das „Monster der extrem Rechten“ genährt. Weiterhin stellte er sich die Frage, ob künftig „das Europa der Angst oder der Solidarität“ herrschen werde. Er wiederholte, dass Griechenland nicht alleine das Gewicht der Flüchtlingskrise stemmen könne.
TITELBLÄTTER DER GRIECHISCHEN PRESSE
Heute: Titelblatt der griechischen Tageszeitung „Estía“ (konservativ): „Opposition gesucht“
Hier noch WEITERE TITELSEITEN von griechischen Tageszeitungen, die das gesamte politische Spektrum von links nach rechts abdecken sollen:
Kathimerini (konservativ): „Der Druck in der Flüchtlingsfrage nimmt zu“
Avgí (SYRIZA): „Attacke auf zwei Milliarden Euro“
Eléftheros Týpos (konservativ): „Sieben radikale Änderungen bei der Versicherung“
Efimerída ton Syntaktón“ (links): Razzia bei USB-Bank: „Namen und Adressen bitte!“
Ta Néa (liberal): „Rendezvous im Februar“
Ethnos (liberal): „‚Sofortige Anpassung ʻ der objektiven Immobilienwerte“
Rizospástis“ (KP-Organ): „Keinerlei Konsens – Wir intensivieren unsere Aktionen mit neuem Streik im Januar ”
„Makedonia“: „Neue Szenarien rücken den U-Bahn-Bau in weite Ferne“