Stoffe von 1960 bis heute – Ausstellung im Benaki Museum
Ab heute (22.11.) kann man im Gebäude des Benaki Museums an der Pireos Straße die Ausstellung „Gewebtes. Zeichnen und Tapisserie in Griechenland von 1960 bis heute“ besuchen. Gezeigt werden unter anderem Werke des Künstlers Jannis Faitakis aus den sechziger Jahren, handgemachte Teppiche aus den Siebzigern, von der Initiative „Neue Formen“, Produktionen von Griechen, die sich in Frankreich und England beschäftigten und das in ihre Motive miteinfließen ließen, aber auch Arbeiten zeitgenössischer Künstler von 1980 bis heute.
22 Gemälde der griechischen Landschaft: Hommage an Nicholas Egon
Zu Ehren des vor zwei Jahren verstorbenen „philhellenischen“ Künstlers Nicholas Egon (1921-2017) werden 22 der schönsten Werke von ihm mit griechischen Landschaften im Benaki Museum (Ghika-Pinakothek) ausgestellt und zum Verkauf angeboten.
Fotografische Annäherung an die griechische Kultur
Die griechisch-indonesische Fotografin Eirini Vourloumis präsentiert ihre erste Ausstellung „In Waiting“ im Benaki Museum. Gezeigt werden Arbeiten, die bereits in ihrem gleichnamigen Buch „In Waiting“ vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt ihrer Fotografien steht die griechische Hauptstadt mit der Wirtschaftskrise im Hintergrund. Die Innenräume von Regierungsgebäuden und Schulen werden zur Kulisse und spiegeln die moderne griechische Kultur im Schatten der Krise wider. Eirini Vourloumis begann ihre Karriere als Fotografin für die New York Times und arbeitet momentan als Freelancerin für zahlreiche internationale Magazine. Ihre fotografischen Werke verbinden dokumentarische und konzeptionelle Elemente und sind somit keine reine Foto-Reportage. Bereits am heutigen Mittwoch, einen Tag vor dem offiziellen Ausstellungsbeginn, wird die Künstlerin im Benaki Museum Exemplare ihres Buches unterzeichnen.
(GZmh)
Wann: 3.-27. Mai 2018
Wo: Benaki Museum, Pireos 138 & Andronikou
Weitere Infos: www.benaki.gr
Ausgehtipp: Als Europa ein eiserner Vorhang teilte
Der griechische Fotograf Kostantinos Pittas setze sich 1985 in Athen in sein Auto und fuhr los. Er wollte das Europa erkunden, was seit Jahrzehnten durch die Mauer und den „Eisernen Vorhang“ getrennt war. Er reiste in die Länder, die damals in Ost und West geteilt waren. Im Gepäck hatte er seinen Fotoapparat, eine handliche Analogkamera. Mit ihr fotografierte er die Menschen, die er in den neuen Ländern antraf.
Zeugnisse der osmanischen Gesellschaft
Noch bis zum 25. September ist im Benaki-Museum in Athen die Ausstellung „Zeichnungen des Ottomanischen Konstantinopel“ zu sehen. Darin geht es um das Werk des schottischen Architekten und Publizisten Thomas Hope. Dieser wurde durch seine antike Sammlung berühmt, die er in seinem Stadthaus im London des beginnenden 19. Jahrhunderts ausstellte. Das Haus hatte er zuvor umgebaut, heute gilt genau dieser Umbau als ein Vorläufer für den modernen Museumsbau.
Hope war der Sohn einer reichen Kaufmannsfamilie, also durfte er in jungen Jahren eine „Grand Tour“ zu machen. Bei einer solchen Rundreise war es im 18. Jahrhundert üblich, dass Heranwachsende wichtige europäische Städte und Kulturinstitutionen kennenlernen. Thomas Hope reiste in die Gebiete des heutigen Griechenlands und der Türkei. Dabei besuchte er das damalige Zentrum des Osmanischen Reichs Konstantinopel, die heutige Stadt Istanbul. Dort beobachtete er, wie das Leben in der Metropole vor sich ging. Er zeichnete Panoramen, Moscheen, Tore und Monumente. Aber ihm fielen auch die Unterhaltungsboote des Sultans auf, genauso wie einfache Männer, die in Kaffeehäusern sitzen. Er achtete dabei besonders auf die Kleidung der Leute und auf die architektonische Beschaffenheit der Gebäude, skizzierte diese und schrieb lange Kommentare zu den Zeichnungen.
Dieses Werk ist jetzt im Benaki Museum für Islamische Kunst zu sehen. Die Sammlung ist von so hoher Bedeutung, weil in ihren Bildern die Gesellschaft des Osmanischen Reiches porträtiert ist. Gleichzeitig sind die Bilder noch so gut erhalten, dass sie auch ästhetisch besonders schön sind, verspricht die Ausstellungsankündigung.
Datum: bis 25. September 2016
Veranstaltungsort: Museum für Islamische Kunst, geöffnet Do-So 11-19 Uhr
Informationen: www.benaki.gr
Unser Foto (© Benaki Museum) zeigt eine Postkarte auf Papier aus der Sammlung von Thomas Hope.
Weitere Kultur- und Ausgehtipps für Athen und ganz Griechenland
ATHEN
MUSIK
8. September
„100 Zigeuner-Violinen“. The Budapest Gypsy Symphony Orchestra. Herodes Attikus Theater, Fußgängerzone Dionysiou Areopagitou. www.greekfestival.gr
8. September
Pavlos Pavlidis & The B-Movies.
Piräos 100, Eintritt von der Persefonis Straße, www.technopolis-athens.com
10. September
„Rembetiko Mystirio“. Kostas Ferris. Herodes Attikus Theater, Fußgängerzone Dionysiou Areopagitou. www.greekfestival.gr
10. September
Fivos Delivorias. Garten des Megaron Moussikis. Vassilissis Sofias, Tel.: 210 7282333, www.megaron.gr
AUSSTELLUNG
Bis 30. September
„1460 Artdays / 4 Years Artwall / Volume 2“. Gruppenausstellung.
Dachterrasse des Fresh Hotel, Athinas Str., www.theartwall.gr
Bis 25. September
„Thomas Hope (1769-1831): Zeichnungen des Ottomanischen Istanbul“. Museum Islamischer Kunst, Ag. Asomaton 22/Dipilou 12, Tel.: 210 3251311, www.benaki.gr
Bis 30. Oktober
„Ai Weiwei at Cycladic“. Werke des chinesischen Künstlers und Aktivisten, u.a. inspiriert von den archäologischen Ausstellungsexemplaren des Museums. Museum kykladischer Kunst, Neofytou Douka/Vas. Sofias, Tel.: 210 722832, www.cycladic.gr
Bis 13. November
„Dromoi Epiviosos“ („Überlebenswege“). Fotoausstellung von Fotoreportern über das „Flüchtlingsdrama“. Parlamentsstiftung, Amalias 14, Syntagma.
THESSALONIKI
MUSIK
8. September
„Kalokäri Aggalia mou“. Melina Aslanidou. Kolokotroni 21, Stavroupoli, Tel.: 2310 589200, www.monilazariston.gr
AUSSTELLUNG
Bis 15. Oktober
„Neun russische Geschichten“. Werke zeitgenössischer Künstler aus Russland. Aus der Sammlung des staatlichen Museums zeitgenössischer Kunst, www.greekstatemuseum.com
Bis 31. Januar 2017
„Rhaidestos – Thessaloniki. Antiquitäten einer Flüchtlingsreise“. Objekte aus dem 6. Jhdt. v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert aus Ost-Thrakien. Archäologisches Museum, Andronikou 6, www.amth.gr
HYDRA
AUSSTELLUNG
Bis 10. September
Unterwasserausstellung. Hydra Diving Center, Vlychos, forlane6studio.com
Bis 30. Oktober
32 Werke von Leonardo Cremonini. Museum von Hydra.
KORFU
Bis 15. September
„The Silk Road“. Jamal. Die Reise vom fernen Osten bis zum Mittelmeer. Museum Asiatischer Kunst, Alter Palast, Tel.: 26610 30443, www.matk.gr
KRETA
MUSIK
12. September
Kostis Maraveyas. Andrea Papandreou Av. 116, Amoudara Gaziou, Heraklio, Tel.: 2810 823813, www.texnopolis.net
AUSSTELLUNGEN
Bis 30. September
„Borders – Crossroads“. Mediterranean Photography Festival. Kolektiv8 – Museum Zeitegnössischer Kunst, Rethymnon, www.cca.gr
Bis 30. Oktober
„Crete – The Beautiful West“. Fotos von Karl-Heinz Loof.
Merada, Lousakies, Kissamos, Tel.: 694 4124771, www.impressions-of-crete.com
SANTORINI
MUSIK
11. September
Werke von Schubert, Donizetti, Faure, Pulenc und Doppler. Giuseppe Nova (Flöte) und Marco Sollini (Klavier). Petros M. Nomikos Κonferenz Zentrum, Fira www.santorinimusicfestival.com