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Der Fremdenverkehr trägt auf Kreta zu mehr als 50 Prozent zur Wirtschaft der Insel bei. Mit Blick nach vorn will der dortiger Regionalgouverneur Stavros Arnaoutakis Kreta zu einem Ganz-Jahres-Ziel für Touristen, aber auch zu einer Sprungbrett für Start-up-Unternehmen machen. Arnaoutakis gewährte dem Griechenland Journal (GJ) ein sehr interessantes und aufschlussreiches Interview.

arnaoutakis


GJ: Herr Regionalgouverneur, seit Jahren reden Politiker in Griechenland von einer Ausweitung der Tourismussaison. Wie sieht es damit auf Kreta aus? Welche Ergebnisse kann die Insel hier vorweisen?

ARNAOUTAKIS: Die Strategie der Region Kreta bezüglich der Saisonalität des Tourismus zielt auf eine und die Hinwendung zu alternativen und sanfteren Formen des Tourismus. Heute haben die alternativen Tourismusformen so viele Dimensionen, dass man sagen könnte, sie sind auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Besuchers zugeschnitten. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Aktivitäten, die die landschaftliche Schönheit von Gebieten nutzen, die weniger bekannt sind als die traditionellen Urlaubsorte, und sie zielen darauf, den Besucher in die Geheimnisse einzuweihen, die die „lokale Identität“ jeder Gegend stiften. Dazu zählen etwa die örtliche Architektur, die Kultur, die Erzeugnisse, die Küche und allgemein alles, was die natürliche und vom Menschen gemachte Umwelt eines Ortes ausmacht. Darüber hinaus unternehmen wir in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Tourismusministerium Anstrengungen, Kreta im Wintertourismus zu platzieren. Die Hotels in den Städten sind bis Ende Oktober ausgebucht, die Winterkreuzfahrten machen stetig Boden gut, und immer mehr Ausländer entdecken die verborgenen Schönheiten in den Schluchten und Bergen, lassen sich von den imposanten Weißen Bergen verzaubern, erforschen die Dörfer im Landesinneren und konzentrieren sich auf die Städte, die niemals vereinsamen, zwölf Monate im Jahr nicht. Wir versuchen in einer konzertierten Aktion, die weniger bekannten Seiten ins Rampenlicht zu rücken, wofür wir jedes Jahr auf mehr als zwanzig internationalen Tourismusmessen werben. Wenn es uns gelingt, die Winteraktivitäten mit der guten Hotelinfrastruktur zu verbinden, werden wir ein starkes touristisches Produkt auch in den Wintermonaten anbieten können.

Das gesamte Interview, in dem Stavros Arnaoutakis u. a. über die steigenden Tourismuszahlen, Kreta als 365-Tage-Destination, Umweltschutz,  die neu etablierte Strategie des nachhaltigen Tourismus  und Vieles mehr  spricht, ist in unserem Griechenland Journal Nr. 5 zu lesen.

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