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Allgemeines über griechischen Wein

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Allgemeines über griechischen Wein
Schon in der jüngeren Steinzeit wurde in Griechenland Wein angebaut. Bereits 3000 Jahre bevor in Europa die Herkunftsbezeichnung des Weines (V.
Q.P.R.D.) gesetzlich festlegt wurde, gab es in Griechenland Gesetze über die Weinherstellung und den Handel mit Wein.

Die Amphoren, in denen er im Mittelmeer von Hafen zu Hafen transportiert wurde, trugen Stempel über Inhalt und Herkunftsort. Anbaugebiete wie Rhodos, Thira, Kreta, Lesbos, Chios oder Kerkyra waren über die Mittelmeergrenzen hinaus bekannt. Laut Vergil waren die verschiedenen Weinsorten "zahlreicher als Sandkörner eines Strandes".

Wein ist ein Teil des griechischen Kulturerbes,eng verknüpft mit vielen Mythen und mit der Geschichte des Landes. Seine Anbau- und Herstellungstraditionen werden auch im modernen Griechenland fortgesetzt.

So wird der griechische Wein heute wie früher auf relativ kleinen Flächen angebaut. Oft teilt der Weinstock seinen Raum mit anderen Nutzpflanzen, meist mit Oliven oder mit Getreide.

Von den rund 150.000 Hektar, die für den Weinbau genutzt werden, dient nur etwas mehr als die Hälfte der ausschließlichen Weinherstellung. Sehr gute griechische Weine kommen vor allem aus Hang- und Höhenlagen bis zu 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Daß hier Spitzenweine reifen können, verdankt Griechenland seinen steinigen Böden (Kalkstein) und seinem sonnigen Klima.

Spitzenweine, die sich mit
Konkurrenten messen können

Bekannte Weinbaugebiete sind etwa Naoussa, Zitsa, Mantineia, Santorini, Paros, Samos, Nemea oder Peza.

Größtes Weinanbaugebiet des Landes ist der Peloponnes. Auch in Attika, Böotien und Euböa wird viel Wein angebaut, ebenso auf Kreta und in Thessalien.

Die moderne Geschichte des griechischen Weinbaus beginnt in den 50er Jahren. Produzenten wie Achaia Clauss, Boutaris, Jannis Karras, Kourtakis, Tsantalis und kleinere Winzer wie D. Hatzimichalis, G. Kalligas, P. Karakostas begannen mit der Herstellung gut standardisierter Weine und mit dem Export.

Spitzenweine kommen auch von den Weingütern Averof, Lasaridis und Chatzichristou. Außerdem gibt es mehr als 30 Winzergenossenschaften, die sich unter dem Dachverband KEOSOE vereint haben. Sie produzieren den größten Teil des griechischen Weines. Unter dem Strich können sich griechische Spitzenweine heute ganz sicher mit ihren großen Konkurrenten aus Italien und anderen Ländern messen. Einige von ihnen können gar einen Platz unter den Besten der Welt beanspruchen.

Retsina: eigenwillig,haltbar, gut verdaulich

Der bekannteste Wein Griechenlands ist allerdings keiner dieser Spitzenweine, sondern der Retsina, ein einfacher Landwein. Seinen unverwechselbaren, eigenwilligen Geschmack bekommt er durch den Harz (griech.: Retsina) der Aleppokiefer oder anderer Nadelhölzer.

Der Harzzusatz verleiht den in Holzfässern gelagerten Wein eine längere Haltbarkeit, was bereits in der Antike geschätzt wurde. Retsina ist sehr bekömmlich und paßt ausgezeichnet zu vielen griechischen Speisen; er unterstützt die Verdauung. Neben dem Ouzo gilt er als Nationalgetränk des Landes.

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