3sat
Sonntag, 10. Dezember | 13.35 Uhr
Kreta – Traumstrände und antike Welten
Einzigartige Landschaften, eine reiche Geschichte und griechische Lebensart: Ein Besuch auf Kreta ist eine Reise durch eine bewegte Vergangenheit, die bis heute geheimnisvoll ist.
Die Nordküste Kretas ist vollständig touristisch erschlossen. Dort liegen die lebendigen Städtchen Chania und Rethymno sowie die Inselhauptstadt Heraklion. Der Süden ist vergleichsweise dünn besiedelt und lockt mit einsamen Traumstränden und unberührter Natur.
Die sonnigste Insel Griechenlands
Erste Station der Reise ist die Hafenstadt Chania, in deren Architektur sich venezianische Einflüsse widerspiegeln. Das bis heute bewirtschaftete Kloster Agia Triada ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta. Der bepflanzte Innenhof inmitten der Klostermauern ist eine wahre Oase der Ruhe.
Nach einem Abstecher an den Kournas-See geht es weiter in die Küstenstadt Rethymno mit ihrer abwechslungsreichen Architektur. Einige Kilometer südlich der Stadt liegt das Kloster Arkadi, in dem sich 1866 während des Kretischen Aufstands eine Tragödie abspielt: Mehrere Hundert Dorfbewohner verschanzen sich dort und wählen den Freitod, um nicht den Osmanen in die Hände zu fallen.
Der Hafen der Hauptstadt Heraklion wird von einer venezianischen Festung aus dem 16. Jahrhundert dominiert. Das Archäologische Museum gehört zu den bedeutendsten Museen zur griechischen Geschichte und gibt unter anderem spannende Einblicke in die Zivilisation der Minoer. Die Ausgrabungsstätte des minoischen Palasts von Knossos liegt auf einem Hügel südlich der Hauptstadt. Zahlreiche Funde zeugen von der fortschrittlichen Lebensweise der Menschen in dieser Epoche.
Die Schicksalsinsel
Ein eher tragisches Kapitel der neueren Geschichte erzählt die heute verlassene Insel Spinalonga: Sie war bis 1957 eine der letzten Leprakolonien Europas. An der Südküste liegt das Dörfchen Matala – in den 1960er-Jahren eine beliebte Zwischenstation für Aussteiger auf dem Hippie-Trail nach Südasien. Am Strand von Preveli darf man sich wie am Nil fühlen, denn dort mündet ein palmengesäumtes Flüsschen ins Meer. Mit einer Wanderung durch die wildromantische Imbros-Schlucht endet die Rundreise über die größte griechische Insel.