Wegen der starken Winde und hohen Temperaturen entstanden in den vergangenen Tagen dutzende Brände in Griechenland. Das größte Feuer wütet nach wie vor im Gebiet der Gemeinde Viannos im gebirgigen Südosten der kretischen Präfektur Heraklion. Am Montag und Dienstag mussten das Dorf Kato Viannos und ein Teil des Ortes Chondros evakuiert werden. Bei der Brandbekämpfung verletzten sich drei Feuerwehrleute und mussten ins Krankenhaus. Erst in den letzten Stunden scheinen die Flammen etwas unter Kontrolle gebracht worden zu sein.

In der Nacht zum Montag brach im Westen der Kommune Viannos in Südkreta ein Großfeuer aus, das mehrere Orte bedroht. In den frühen Morgenstunden wurden das Dorf Kato Viannos und mehrere Häuser des Dorfes Chondros evakuiert. Die Feuerfront zog sich über mehrere Kilometer vom Weiler Messi bis nach Kato Viannos. Im Einsatz waren zwei Hubschrauber und starke Bodentruppen, die jedoch durch die heftigen Winde bei den Löscharbeiten behindert wurden. Vor Ort waren der Bürgermeister von Viannos, Pavlos Baritakis, und der Bezirksgouverneur von Heraklion, Evripidis Koukiadakis.

Am Donnerstagnachmittag ist auf Zakynthos bei Agii Pantes in der Nähe einer Siedlung ein Waldbrand ausgebrochen. Die Löschmaßnahmen der Feuerwehr mit Löschfahrzeugen, zu Fuß und aus der Luft werden durch die starken Winde von 7 Beauforts erschwert. Der Waldbrand, der in der Region Achaia im Nordpeloponnes bei Achaiko, Kamenitsa und Lousika ausgebrochen war, konnte inzwischen unter Kontrolle gebracht werden. Der Feuerwehr gelang es trotz starker Winde, die Flammen von Wohngebieten fernzuhalten. Nach ersten Einschätzungen sind einige Hektar Getreidefelder dem Feuer zum Opfer gefallen.

Knapp 9.000 Hektar Wald- und Buschland haben Brände in den vergangenen Wochen in ganz Griechenland zerstört. Die größten Brände verzeichnete das Europäische System zur Registrierung von Waldbrandregionen im attischen Keratea und in Saronida. Dort fielen insgesamt 3.310 Hektar Wald- und Buschland den Flammen zum Opfer.

In Griechenland setzt sich die Serie der Waldbrände fort. Am Donnerstagnachmittag fingen im attischen Daskalio / Kakia Thalassa, etwa 30 Kilometer südöstlich von der Hauptstadt Athen, mehrere Häuser Feuer. An fünf von ihnen entstanden schwere Sachschäden. Ein dort befindliches Kloster und ein Kinderferienlager mussten vorbeugend evakuiert werden. Vor Ort im Einsatz waren sieben Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber sowie 25 Einsatzwagen der Feuerwehr.