Badeparadiese, besondere Architektur, Wandergebiete und mediterraner Charme: Als zweitgrößte Ionische Insel hat sich das vielseitige Eiland Korfu von einem Geheimtipp für Griechenland-Urlauber zu einem der beliebtesten Reiseziele entwickelt. Von Familien bis hin zu erholungssuchenden Badegästen und Aktivurlaubern findet hier jeder etwas nach seinem Geschmack. Welche Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten lohnen besonders?
Von Bade- bis Aktivurlaub: Wo man auf Korfu was erleben kann
Mit seinen 580 Quadratkilometern ist Korfu zwar nicht die größte griechische Insel, aber gilt als eine der vielseitigsten. Schon die Topografie legt Vielfalt nahe – von weißen Sandstränden im flachen Süden bis hin zu spektakuläre Bergen im Norden. Als kulturelles Zentrum gilt die Stadt Korfu, die im Osten der Insel liegt und von den Einflüssen ihrer Besatzungsmächte sowie griechischer Ursprünglichkeit geprägt ist. Doch nicht nur Korfus bekannteste Stadt ist einen Aufenthalt wert. Lohnenswert sind auch Orte wie die Touristenhochburgen Roda, Acharavi und Sidari, wo pulsierendes Nachtleben und Bars mit Meerblick warten. In der Ortschaft Arillas finden regelmäßig Brauereiführungen und im September das Corfu Beer Festival statt. Das traditionelle, von den Sandstränden Glyfada, Gyaliskari, Kontogialos und Agios Gordios umgebene Dorf Kouramades ist eine Top-Destination für Badeurlauber. Im Bergdorf Chlomos laden verwinkelte Gassen bei herrlichem Ausblick zur Zeitreise ein. Das idyllische Sokraki bietet ein Abbild griechischer Ursprünglichkeit.
Besonders beliebt ist Korfu bei Badeurlaubern, denn mit seinen goldenen Sandstränden und weiten Dünenlandschaften ist die Insel ein Badeparadies. Doch auch Naturliebhaber finden vieles zu bestaunen: von versteckten Lagunen bis hin zu verborgenen Höhlen. Für Aktivurlauber stehen im Nordwesten Wander- und Klettergebiete zur Verfügung, wobei die gesamte Nordküste zum Tauchen und Surfen einlädt. Wer im Urlaub eher Geschichte erleben will, findet auf der Insel zahlreiche Klosteranlagen und Ruinen. Dank der Grenznähe zu Albanien kann man innerhalb von 30 Minuten auch per Fähre von Korfu nach Saranda übersetzen. Dort lässt sich neben dem auf einem Hügel angesiedelten Lëkurësi Castle aus dem 16. Jahrhundert eine Synagoge aus dem fünften Jahrhundert entdecken. Auch Bademöglichkeiten und Wanderrouten gibt es im hochtouristischen Saranda mit seiner luxuriösen Flaniermeile genug. Daher ist die Fährverbindung in die Stadt mit mehr als 40 Abfahrten pro Woche ein echter Touristenmagnet.
Die Natur der Insel ist äußerst abwechslungsreich und malerisch.
Sightseeing auf Korfu: Diese Attraktionen sollten Urlauber nicht verpassen
Am bekanntesten ist Korfu für die UNESCO-Altstadt in der Stadt Korfu. Hier begeistert die Architektur bei Spaziergängen über die Flaniermeile mit venezianischen Einflüssen und die Festung über der Stadt verspricht einen atemberaubenden Ausblick. Aber auch weitere Highlights auf Korfu sind das Entdecken wert. Darunter vor allem
• das Kloster Vlacherna, das auf einer Landzunge nahe dem Kirchen-Inselchen Pontikonisi liegt.
• der Park Mon Repos, der als ehemaliger Sommersitz der britischen Königsfamilie vor Jahrzehnten der Natur überlassen wurde.
• das Schloss Mon Repos, das südöstlich einer ebenso erlebenswerten Badebucht liegt.
• das Achilleion, das als einstige Sommerresidenz von Sissi neben einer spektakulären Außenterrasse atemberaubende Deckenmalereien bietet.
• die Geisterdörfer, von denen Paleo Perithia das beliebteste ist.
• das venezianische Kastro im nördlichen Hafenort Kassiopi.
• die byzantinische Festung Angelokastro, die als Ruine neben einer Höhlenkirche, einer Kapelle und einer Zisterne auf einem Felsvorsprung thront.
• das Kloster von Paleokastritsa, das von blühenden Bougainvillea umgeben ist.
• das Kloster Mirtiotissa, das mit malerischer Aussicht besticht.
Touristen auf der Hauptstraße von Korfu.
Korfu für Naturliebhaber: Was besonders sehenswert ist
Korfus Highlights bestehen nicht nur aus Bauwerken. Auch Naturspektakel gibt es zu bestaunen. Zu den bekanntesten gehören Attraktionen wie der mehr als 900 Meter hohe Berg Pantokrator, das ehemalige Naturschutzgebiet Erimitis oder die Korission-Lagune im Südwesten, wo man Zugvögel beobachten kann. Lohnenswert ist auch die malerische Küste von Paleokastritsa mit ihren hellen Felsklippen sowie versteckten Buchten und Grotten, die sich bei Motorbootfahrten entdecken lassen. Die Meereshöhlen von Ypapanti erreicht man ebenfalls mit Ausflugsbooten. Für echtes Dschungelfeeling sorgen die üppig grünen Täler um den Nymfes-Wasserfall. Imposant sind auch die Sandsteinformationen am Canal d’Amour, in die sich Meeresbuchten einschneiden. In der Hauptsaison ist es an den Klippen des Kap Drastis etwas ruhiger. Der Kaiser’s Throne bei Pelekas eröffnet spektakuläre Rundumblicke über Korfu.
Badeurlaub auf Korfu: Welche Strände besonders schön sind
Bei einem Badeurlaub in Korfu hat man die Qual der Wahl. Denn Traumstrände und paradiesische Buchten reihen sich hier aneinander. Darunter beispielsweise
• die Badebucht Kanoni Beach mit ihrem hellen Kies und türkisblauem Wasser.
• der kilometerlange Sandstrand von Agios Stefanos, von wo aus auch Ausflüge zu den Diapontischen Inseln angeboten werden.
• Stelari Beach, wo man bis auf den Meeresgrund blicken kann.
• der wilde Strandabschnitt des Agios Gordios Beach, wo man ungestörte Badestunden vor der Kulisse eines Schiffswracks genießt.
• der feine Sandstrand Agios Nikolaos Beach, der weitestgehend naturbelassen ist.
• die Dünenstrände Gardenos und Halikounas Beach, die in der Nähe der Olivenhaine am Korission-See liegen.
• die karibischen Buchten der Nachbarinseln Paxos und Antipaxos, die man per Bootsfahrt erreicht.
• die Zwillingsbuchten von Porto Timoni, wo sich mit dem Porto Timoni Beach ein Postkartenmotiv eröffnet.
• die weißen Strände von Tzoufaka, Arias, Vrachli und Akoli, die ruhigere Badestunden versprechen.
• die FKK-Badebucht von Mirtiotissa.
Auch auf dem Wasser gibt es auf Korfu viel zu erleben.
Korfu für Aktivurlauber: Welche sportlichen Aktivitäten sich auf dem Eiland anbieten
Wem das Baden auf Korfu nicht reicht, der kann auch actionreichere Sportarten ausprobieren. Zum Beispiel
• Tauchen an der Nordküste, wo es Unterwasserhöhlen mit einzigartiger Fauna und Flora zu entdecken gibt.
• Klettern in Makrades oder Doukades mit herrlichem Ausblick auf das Meer.
• Radtouren im hügeligen Norden oder flachen Süden.
• Surfen in der Bucht von Gouvia, die vor allem bei Freeride- und Speed-Surfern beliebt ist.
• Wandern auf dem Korfu-Trail-Küstenwanderweg, auf dem man die gesamte Insel umrunden kann.
Ein Abschluss-Tipp: Bei der Fülle an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten lohnen sich auf Korfu vor allem Rundreisen. Bei der Planung des Roadtrips am besten auch gleich Fährverbindungen nach Albanien mit einbeziehen, damit der Urlaub noch abwechslungsreicher wird. (ba)
