Login RSS
Dienstag, 20. Dezember 2016 11:54

Größte Tageszeitung Griechenlands am Abgrund

Die auflagenstärkste Tageszeitung Griechenlands „Ta Nea“ ist am heutigen Dienstag nicht erschienen. Grund dafür ist ein Streikbeschluss der etwa 500 Arbeitnehmer vom gestrigen Montag. Sie wollen wiederholte 24-stündige Arbeitsniederlegungen durchführen, weil sie seit etwa fünf Monaten nicht bezahlt worden sind. 
Die Traditionszeitung kam zum ersten Mal im Mai 1931 (damals noch unter dem Namen Athinaika Nea) auf den Markt und ist seit 1945 mit ihrem heutigen Namen im Umlauf. Sie gehört zur Mediengruppe Lambrakis, die zuletzt von Stavros Psycharis geleitet wurde. Im europäischen Vergleich erreicht die Auflage der „Ta Nea“ mit etwa 13.000 landesweit nur geringe Höhen. Griechischen Medienberichten zufolge sind auch andere Presseprodukte in schwerer Bedrängnis und schulden ihren Arbeitnehmern seit Monaten Zahlungen. Das soll sowohl die Wochenzeitung Real News als auch die Tageszeitung „To Ethnos“ betreffen. Letztere gehört zur Mediengruppe Pegasus des Bauunternehmers Bobolas. (Griechenland Zeitung / rs) 
 
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt das Gebäude in Athen, in dem die Redaktion der Zeitung Ta Nea und andere Medien der Verlagsgruppe DOL (Lambrakis) untergebracht sind. 
 
 
 
 
Freigegeben in Chronik

Griechenland zeigt sich von den blutigen Ereignissen, die sich am Montag in Mitteleuropa und in der Türkei ereigneten, zutiefst betroffen. Ministerpräsident Alexis Tsipras stellte fest: „Wir sind von den Angriffen in Berlin und Zürich sowie von der Ermordung des russischen Botschafter in der Türkei mit Trauer und Empörung erfüllt.“ Aus dem Außenministerium hieß es: „Unsere Gedanken sind jetzt bei den Verwandten der Opfer.“ Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos forderte in einem Fernsehinterview dazu auf, dass „die Panik“ nicht die Oberhand gewinnen dürfe. Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Nea Dimokratia sprach per Twitter von „Trauer über die Nacht des Terrors in ganz Europa“.

Freigegeben in Politik

Als Teil der Ausstellung „Cycladic Society 5000 years ago“ zeigt das Kykladische Kunstmuseum eine Fotoausstellung mit Bildern von Robert McCabe. Die Ausstellung des bekannten Fotographen beinhaltet zwei Sektionen mit unterschiedlichen Themen, aber mit einem wiederkehrenden Motiv – dem griechischen Meer und der Rolle, die es in der sozialen Gesellschaft über die Jahre spielte.

Freigegeben in Ausgehtipps
Dienstag, 20. Dezember 2016 10:10

Überwiegend bewölkt

Heute ist es in Griechenland in vielen Gebieten bewölkt, nur im Norden strahlt die Sonne vom Himmel. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 8 Grad (Alexandroupoli) und 16 Grad (Kakynthos). 
Freigegeben in Wetter
Der Autor Petros Markaris im Gespräch
 
Immer zur Jahreswende feiert der griechische Kriminalschriftsteller Petros Markaris seinen Geburtstag. Nun wird er achtzig. GZ-Autor Stefan Berkholz hat mit Markaris unter anderem über sein neues Buch, „Der Tod des Odysseus“ gesprochen und ihn außerdem gefragt, wie es in Griechenland und Europa weitergehen wird. 
Die Zukunft Griechenlands erscheint dem Schriftsteller derzeit sehr ungewiss: „Der griechische Bürger steckt so tief in der Apathie, dass er nicht weiß, was er bei der nächsten Wahl machen soll. Ich weiß es auch nicht“, sagte er im Interview. Und auch bezüglich der aktuellen Situation in Europa zeigte er sich ratlos: „Europa hat nun ein weiteres Problem: Italien. Zunächst der Brexit, dann Italien, Griechenland sowieso – ich weiß nur, dass alles schief läuft im Moment. Ich bin besorgt“. 
 
Wer seiner Meinung nach die Schuld für die Situation trägt und natürlich alles, was Sie zu Markaris‘ neuem Buch wissen müssen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 559), die am kommenden Mittwoch (21. Dezember) erscheint. 
 
Foto: © Jan Hübel 
 
Freigegeben in Chronik
Seite 2265 von 4289

 Warenkorb