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Kritik an türkischer Pressemitteilung zum Genozid an den Pontiern Tagesthema

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Kritik an türkischer Pressemitteilung zum Genozid an den Pontiern
Griechenland / Athen. Mit strengen Worten hat das griechische Außenministerium auf eine Pressemitteilung des türkischen Außenministeriums hinsichtlich des Genozids an den Schwarzmeergriechen reagiert, den die türkische Seite zwischen 1916 und 1923 beging. „Die Geschichte verjährt nicht. Sie kann nicht von neuem geschrieben werden. Sie kann nicht gefälscht werden.
Auch kann sie nicht internen politischen Wettbewerben und Zweckmäßigkeiten zum Opfer fallen\", kommentierte der Sprecher des Außenministeriums Jorgos Koumoutsakos. Außerdem verwies er darauf, dass Griechenland „im Namen der Stabilität und der Entwicklung auf bilateralem und regionalem Niveau die Normalisierung der griechisch-türkischen Beziehungen zum Ziel\" habe.
Seitens der großen Oppositionspartei PASOK verwies der Zuständige für Äußeres und Verteidigung, Theodoros Pangalos, darauf, dass der Genozid an den Schwarzmeergriechen so wie an den Armeniern von internationalen Organisationen anerkannt worden sei. Ein „Export interner Probleme der Türkei\", so Pangalos, sei „für das türkische Volk nicht von Nutzen\".

Das türkische Außenministerium hatte zu den in Athen und Thessaloniki am 19. und 20. Mai durchgeführten Gedenkfeierlichkeiten der Pontier erklärt, dass „die Behauptungen über einen angeblichen Genozid der Pontier keinerlei historische und wissenschaftliche Basis\" hätten. In diesem Zusammenhang hatte Ankara auch vor einer Beeinträchtigung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern gewarnt. Der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis hat unterdessen seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan viel Erfolg bei den anstehenden Parlamentswahlen gewünscht und den Anschlag in Ankara vor einigen Tagen, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen, scharf verurteilt.

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