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Athens Erzbischof übt sich in "unchristlicher" Wortwahl

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Der orthodoxe Erzbischof Athens und ganz Griechenlands, Christódoulos, sprach sich auf "unchristliche" Art gegen einen EU-Beitritt der Türkei aus und provozierte damit die fast einhellige Verurteilung seiner Äußerungen durch die politischen Parteien. Während der Predigt in einer Kirche des Athener Stadtteils Patíssia nutzte Christódoulos das Beispiel des orthodoxen Heiligen Serafím, der von den Türken zu Tode gequält worden war, um festzustellen: Serafím sei angeklagt worden, dass er in den Aufstand involviert gewesen sei und "deswegen haben sie in bei lebendigem Leibe gebraten wie Athanássios Diákos; jene, die heute in die Europäische Union wollen. Deswegen leisten wir Widerstand. Die Barbaren können nicht Teil der Familie der Christen sein. Wir können nicht gemeinsam leben.
" Die Diplomatie sei zwar gut und schön, fuhr der Erzbischof fort, "aber wir dürfen unsere Geschichte nicht vergessen." Gegen den Nachbarn hatte der Kirchenmann bereits zu Beginn des Jahres gewettert. Damals sagte er: "Die Wahrheit ist, dass die Türkei zur Kultur Europas nichts beitragen kann und bis heute auch nichts beigetragen hat." Einer der Architekten für die griechisch-türkische Annäherung, Außenminister Georgios Papandreou, konterte mit den Visionen des Vorkämpfers der griechischen Aufklärung, Rigas Fereos (1757-1798): "Uns inspiriert und lehrt die Geschichte. Uns inspiriert die Vision von Rigas Fereos. Seine Vision war eine friedliche, freie und demokratische Balkanhalbinsel, wo alle Nationalitäten, alle Religionen - Orthodoxe, Katholiken, Muslime und Juden - einen Platz haben." Der türkische Außenminister Abdullah Gül riet, dass man Stellungnahmen von einzelnen Gruppen, die gegen einen EU-Beitritt der Türkei opponieren, ignorieren sollte.
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