Auch Österreich und Deutschland treffen Evakuierungsmaßnahmen
Das österreichische Bundsheer hat ein Transportflugzeug nach
Libyen geschickt, welches in der Nacht zum Dienstag 62 EU-Bürger
ausgeflogen hat. Diese konnte nach Angaben der Nachrichtenagentur
APA aber erst mit Verspätung gegen Mitternacht in Malta landen.
Unter den 62 Passagiern befanden sich auch sieben Kinder.
Im Lauf des heutigen Mittags entscheidet das österreichische
Bundesheer, ob weiter Flügen zwischen Malta und Libyen stattfinden
sollen. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dazu: „Wir
fliegen dorthin, wo es notwendig ist." Der deutsche Außenminister
Guido Westerwelle betonte heute Morgen im ZDF-„Morgenmagazin", dass
er Deutsche aus Libyen ausfliegen lassen will: „Es sollen alle
raus, und wir helfen dabei", sagte er wörtlich. Die logistischen
Vorbereitungen dafür seien bereits getroffen. Ungefähr 300 Deutsche
sollen noch heute nach Deutschland zurückkehren können. Die
Lufthansa schickt dafür eine Sondermaschine vom Typ Airbus
A340-600, erklärte Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow. Im Laufe des
Abends soll die Maschine in Frankfurt landen. Derweil spitzt sich
die Lage in Libyen immer dramatischer zu. Die Landebahnen am
Flughafen Bengasi, wo zahlreiche Ausländer festsetzen, wurden so
sehr zerstört, dass dort keine Flugzeuge mehr landen können. Ob die
libysche Armee oder Aufständische die Bahnen zerstört haben ist
bisher unklar. Das Auswärtige Amt in Deutschland hat inzwischen
eine Reisewarnung der höchsten Stufe für Libyen ausgesprochen.
(GZdb, Foto: Eurokinissi)