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Tsipras-Institut tagt in Athen: Botschaft des Friedens und der Zusammenarbeit Tagesthema

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Auf der ersten Sitzung des Tsipras-Instituts überreichen Zoran Zaev und Alexis Tsipras dem einstigen UN-Sondergesandten für die Lösung der Namensfrage der FYROM, Matthew Nimetz, den Prespa-Friedenspreis. Archivfotos (© Eurokinissi) Auf der ersten Sitzung des Tsipras-Instituts überreichen Zoran Zaev und Alexis Tsipras dem einstigen UN-Sondergesandten für die Lösung der Namensfrage der FYROM, Matthew Nimetz, den Prespa-Friedenspreis. Archivfotos (© Eurokinissi)

Am Montag und Dienstag dieser Woche (17./18.6.) findet in Athen die erste Konferenz des neugegründeten „Tsipras-Instituts“ zum Thema Frieden und tragfähiges Wachstum statt. Benannt ist das Institut nach dem früheren Premierminister Alexis Tsipras (2015-2019).

Co-Veranstalter der Konferenz ist die Zoran Zaev-Stiftung, die vom früheren Premierminister der Republik Nord-Mazedonien (2017-2020 und 2020-2022) gegründet wurde. Eines der zentralen Themen dieser zweitägigen Veranstaltung ist das sogenannte „Prespa-Abkommen“, das vor sechs Jahren auf Initiative der beiden damaligen Ministerpräsidenten – trotz massiver politischer Widerstände – auf den Weg gebracht wurde. Mit diesem Vertragswerk wurde die Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Makedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) gelöst, die das Verhältnis zwischen Athen und Skopje seit Anfang der 90er Jahre schwer belastet hatte.

240618 Tspiras 2 SMALLDie Veranstalter der Konferenz: Der frühere Premierminister Alexis Tsipras (l.) und der Ex-Premierminister der Republik Nord-Mazedonien Zoran Zaev.

Seither lautet die offizielle Bezeichnung des Nachbarlandes „Republik Nordmazedonien“. Bereits vor Beginn der Konferenz unterstrich Tsipras in den sozialen Medien die Botschaft seiner Organisation: „Unser Ziel ist es, jedes Jahr im Juni gemeinsam mit der Zaev-Stiftung diese Internationale Konferenz zu organisieren“. Auf diese Weise solle „die Botschaft des Friedens und der Zusammenarbeit der Völker“ verbreitet werden. Außerdem gehe es darum, „den Dialog zu vertiefen, aber auch fortschrittliche Ideen, Lösungen und konvergente Ansichten für die großen Herausforderungen unserer Zeit hervorzuheben“, schrieb der griechische Ex-Premier auf X (ehemals Twitter).

240618 Tspiras 3 SMALLDie Konferenz des Tsipras-Instituts fand unter dem Thema „Frieden und tragfähiges Wachstum" statt und vereinte erstmals alle Mitte-Links-Parteien Griechenlands. 

Am ersten Tag der Konferenz kamen neben hochrangigen Politikern aus ganz Europa, darunter vor allem auch des Balkans, aber auch aus dem Nahen Osten zum ersten Mal alle Mitte-Links-Parteien Griechenlands zusammen.
In einer festlichen Zeremonie überreichten Tsipras und Zaev dem einstigen UN-Sondergesandten für die Lösung der Namensfrage der FYROM, Matthew Nimetz (1994-2019), zudem den ersten Prespa-Friedenspreis. In seiner Danksagung rief Nimetz dazu auf, die Prespa-Vereinbarung einzuhalten und bei Unstimmigkeiten „gemeinsam“ eine Lösung zu finden. Auch Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, meldete sich zu Wort. Er appellierte in einer Videobotschaft, gemeinsam an einer besseren Zukunft für Griechenland und die Welt zu arbeiten.
Vor dem Hintergrund dieser hochkarätigen Veranstaltung wurde unterdessen am Montag eine geplante Kundgebung von Mitgliedern der Weltkonföderation panmazedonischer Verbände verboten. Die Behörden begründeten das Verbot damit, dass eine „ernsthafte Gefahr für die öffentliche Sicherheit“ bestanden habe. (Griechenland Zeitung / Nils Sänger)

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