Am Freitag (17.11.) jährt sich zum fünfzigsten Mal der Studentenaufstand an der Athener Technischen Universität („Polytechnio“), die im Zentrum der griechischen Hauptstadt liegt.
Erfahrungsgemäß werden an diesem Tag zahlreiche Protestkundgebungen durchgeführt, an deren Rande es häufig zu Randale und zu Auseinandersetzungen mit der Bereitschaftspolizei kam. Vor diesem Hintergrund werden seit Mittwochmorgen (15.11.) bis Samstagmorgen verstärkt Verkehrskontrollen durchgeführt. Das Parken sowie das Anhalten an zentralen Verkehrsadern wurden untersagt. Dazu zählen etwa Teile der Straßen Patission, Panepistimiou, Solomou, Solonos, Stournari sowie die Straßen um den Exarchia-Platz und die Fußgängerzone Tositsa. Am Freitag werden vor allem im Zentrum Athens mehrere Demonstrationen durchgeführt. Aus diesem Grund werden zeitweise zentrale Verkehrsadern gesperrt. Betroffen davon sind außer den oben genannten u. a. der Omonia- und Syntagma- Platz, Teile der Äolou, der Stadiou, der Vas. Georgiou, der Vas. Sofias, der Akadimias, der Alexandras und der Filellinon sowie Teile der Syngrou zwischen Athanasiou Diakou und Amalias Avanue, der Piräos zwischen Iera Odos und Omonia-Platz. Gesperrt wird auch die gesamte Athinas Straße, die Ermou zwischen Athinas und Piräos sowie die Kifissias Avenue in Richtung Athen und auf dem Abschnitt zwischen Katechaki und Alexandras Avenue sowie die Mesogion ebenfalls zwischen Katechaki und Fidippidou. Zu Veränderungen kommt es auch im Bus- und Oberleitungsbusverkehr. Am Mittwoch und Donnerstag wird das zentrale Thor des Polytechnikums zwischen 9 und 20 Uhr für diejenigen geöffnet bleiben, die dort Blumen hinterlegen wollen. Seit der blutigen Niederschlagung des Studentenaufstandes im November 1973 ist dies für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zur Tradition geworden. Der Studentenaufstand hatte im Sommer 1974 den Sturz der Militärdiktatur zur Folge. (Griechenland Zeitung / eh)
