Griechenland / Athen. Der zweitägige offizielle Türkei-Besuch von
Premier Kostas Karamanlis (s. Foto: 1.v.l.
) geht heute zu
Ende. Heute morgen besuchte Karamanlis noch gemeinsam mit seinem
türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan das Unternehmer-Forum
in Istanbul. Dabei stellte Karamanlis fest, dass die
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Griechenland und der Türkei
„den Weg für eine noch engere Annäherung\" eröffnet.
Gewinnverluste, die das Ergebnis von Spannungen seien, müsse man
nicht hinnehmen. Nach einem Treffen mit Vertretern der griechischen
Minderheit in Istanbul erfolgt heute Nachmittag die Rückreise nach
Athen.
Bereits gestern hatte sich Karamanlis mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäos, getroffen. Im Anschluss bezeichnete der Premier die Wiedereröffnung der Theologischen Schule von Chalki als „vorrangig\". Bartholomäos stufte den Karamanlis-Besuch als „historisch bedeutsam\" ein. Dadurch würden Hoffnungen für eine Förderung der Beziehungen der Freundschaft und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarstaaten geweckt.
Außerdem hielt Karamanlis am Donnerstag auch eine Rede vor der Bilkent Universität in Ankara. Der Gast aus Griechenland räumte dabei ein, dass es in der Vergangenheit Probleme in den Beziehungen der beiden Völker gegeben haben möge. Er fügte hinzu: „Die Geschichte kann nicht noch einmal geschrieben werden. Das, was von jetzt an neu beschrieben werden kann, sind die Seiten für die Zukunft.\" Gleichzeitig machte er klar, dass Griechenland die europäische Perspektive der Türkei unterstützt. Dies geschehe „im Rahmen der Demokratie und der Achtung der grundlegenden Prinzipien und Werte\". Was das Zypernproblem betreffe, so sei die Stunde gekommen, „die letzte in Europa bestehende Mauer der Teilung nieder zu reißen\". Griechenland und die Türkei seien dazu aufgefordert, gemeinsam mit dem Volk Zyperns, seine Unabhängigkeit, Souveränität und Einheit wieder herzustellen\". Die wiederholt von der Türkei gegenüber Griechenland vorgetragene Drohung mit einem „Casus-Belli-Fall\" bezeichnete Karamanlis als „Anachronismus\". (Griechenland Zeitung/eh)
Bereits gestern hatte sich Karamanlis mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäos, getroffen. Im Anschluss bezeichnete der Premier die Wiedereröffnung der Theologischen Schule von Chalki als „vorrangig\". Bartholomäos stufte den Karamanlis-Besuch als „historisch bedeutsam\" ein. Dadurch würden Hoffnungen für eine Förderung der Beziehungen der Freundschaft und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarstaaten geweckt.
Außerdem hielt Karamanlis am Donnerstag auch eine Rede vor der Bilkent Universität in Ankara. Der Gast aus Griechenland räumte dabei ein, dass es in der Vergangenheit Probleme in den Beziehungen der beiden Völker gegeben haben möge. Er fügte hinzu: „Die Geschichte kann nicht noch einmal geschrieben werden. Das, was von jetzt an neu beschrieben werden kann, sind die Seiten für die Zukunft.\" Gleichzeitig machte er klar, dass Griechenland die europäische Perspektive der Türkei unterstützt. Dies geschehe „im Rahmen der Demokratie und der Achtung der grundlegenden Prinzipien und Werte\". Was das Zypernproblem betreffe, so sei die Stunde gekommen, „die letzte in Europa bestehende Mauer der Teilung nieder zu reißen\". Griechenland und die Türkei seien dazu aufgefordert, gemeinsam mit dem Volk Zyperns, seine Unabhängigkeit, Souveränität und Einheit wieder herzustellen\". Die wiederholt von der Türkei gegenüber Griechenland vorgetragene Drohung mit einem „Casus-Belli-Fall\" bezeichnete Karamanlis als „Anachronismus\". (Griechenland Zeitung/eh)