Auf sämtlichen Ägäis-Inseln finden am Mittwoch (22.11.) Protestkundgebungen statt. Gerichtet sind diese in erster Linie gegen Pläne der Regierung, die Mehrwertsteuer auch auf Inseln anzuheben, die von der Flüchtlingskrise besonders betroffen sind.
Vor Ort argumentiert man damit, dass dadurch weniger Touristen auf diese Inseln kommen, was mit weniger Einnahmen einhergeht. Bisher gilt für diese Eilande eine Sonderregelung mit reduzierter Mehrwertsteuer für den Handel und die Gastronomie. Auch kleine Inseln mit wenigen Einwohnern kommen bisher in den Genuss dieser Ausnahme. Auf Chios in der östlichen Ägäis, immerhin die fünftgrößte Insel des Landes, werden am Mittwoch zwischen 11 und 13 Uhr die Geschäfte und Behörden geschlossen bleiben. Zuvor findet um 10.30 Uhr auf dem zentralen Plastiras-Platz der Inselhauptstadt eine Demonstration statt. Auf der 75 Kilometer weiter südlich liegenden Insel Samos treffen sich die Demonstranten ebenfalls um 10.30 Uhr vor dem Arbeitszentrum. Auch auf der benachbarten Insel Ikaria findet ein Protest statt. Hier trifft man sich um 12 Uhr auf dem Agios-Kirykos-Platz am Fährhafen.
Bereits am Montag (20.11.) gingen die Einwohner von Lesbos auf die Barrikaden. Sie forderten bessere Lebensbedingungen für Flüchtlinge, die in Camps auf der Insel untergebracht sind. (Griechenland Zeitung / eh)