Insiderwissen über die dramatischen politischen Ereignisse, die sich im Sommer 2015 in Griechenland ereigneten, enthüllte der frühere Finanzminister Janis Varoufakis (s. Foto).
In einem Interview nahm er u. a. auf die am 5. Juli 2015 durchgeführte Volksabstimmung Bezug. Damals lehnten etwa zwei von drei Griechen die Spar- und Reformvorschläge der internationalen Geldgeber ab. Varoufakis schätzt nun rückblickend ein, dass der Premier Alexis Tsipras bereits vor der Volksabstimmung das Ziel gehabt habe „zu kapitulieren“. Er (Varoufakis) habe Tsipras hingegen nahegelegt, kein Referendum durchzuführen, falls er sich bereits zum Einlenken gegenüber den Gläubigern entschieden haben sollte. Vielmehr habe er ihm geraten, das Volk nicht ohne Grund „auf die Straße zu schicken“ bzw. nicht auf der Volksabstimmung zu beharren. Er habe für einen solchen Fall sogar eine Rede vorbereitet, die Tsipras dann aber nicht gehalten habe. Mehr dazu, auch über das Urteil des scharfzüngigen Ex-Finanzministers über die politische Zukunft der Regierungspartei SYRIZA, finden Sie in der neuen Ausgabe der Griechenland Zeitung (GZ 579).
(Griechenland Zeitung / jh)