Kaum hat Alexis Tsipras (s. Foto) als erster linker Ministerpräsident Griechenlands das Steuer übernommen, schon stehen Auslandsbesuche ante portas. Erster hochrangiger Gast ist am Donnerstag der Präsident des Europäischen Parlamentes Martin Schulz. Ebenfalls noch in dieser Woche wird der Vorsitzende der Euro-Gruppe Jeroen Dijsselbloem in der griechischen Hauptstadt erwartet. Anschließend wird auch Tsipras auf Reisen gehen; Anfang kommender Woche wird er in Zyperns Hauptstadt Nikosia Gespräche führen.
Auch eine Tour nach Paris steht auf dem Programm, wo es zu einer Begegnung mit Staatspräsident Francois Hollande kommen wird. Im Vorfeld hatte der französische Gastgeber erklärt, das sein Land „an der Seite Griechenlands“ stehe. Dieses Tête-à-Tête soll noch vor dem EU-Gipfeltreffen erfolgen, das am 12. Februar in Paris auf der Agenda steht. Auch viele weitere europäische Spitzenpolitiker gratulierten zum Ergebnis am Sonntag, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die darauf hinwies, dass Tsipras die Amtsgeschäfte in einer schwierigen Zeit übernehme.
Unter den Gratulanten war auch der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu. Er lud Tsipras zu einem offiziellen Besuch nach Ankara ein. Telefonische Glückwünsche erhielt der neue Premier u. a. auch vom Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker. Ebenfalls per Telefon meldete sich Russlands Präsident Wladimir Putin. Er versicherte seinem Gesprächspartner, dass die griechisch-russische Zusammenarbeit in allen Bereichen fortgesetzt werde. Eine ähnliche Botschaft wurde auch aus Washington vermittelt: Die US-Regierung werde intensiv mit Athen zusammen arbeiten.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)