Als erster Politiker nahm der griechische Präsident Konstantinos
Stefanopoulos zur Affäre um die Sprinterstars Kostas Kenteris und
Katerina Thanou Stellung. Das Staatsoberhaupt sagte unumwunden: "Es
ist eine Schande, was während unserer Olympischen Spiele passiert
ist." Unterdessen gab der Disziplinarausschuss des IOC den beiden
Sportlern bis Mittwoch Zeit zu erscheinen. Kenteris und Thanou
befinden sich seit vier Tagen im Krankenhaus KAT. Dort wurden sie
nach einem mysteriösen Motorradunfall eingeliefert.
Zuvor hatte das
IOC Presseberichten zufolge an die beiden Athleten eine
Aufforderung zu einer Dopingkontrolle gerichtet, der sie aber keine
Folge leisteten. In einem Interview mit der Sportzeitschrift "Goal"
erklärte Olympia-Sieger Kenteris seinerseits: "Niemand hat mich
vorgeladen. Die Wahrheit wird leuchten. Ich möchte alle jene an
meiner Seite haben, die mich selbstlos unterstützt haben". Letzten
Medienberichten zufolge soll der IOC-Ausschuss Kenteris und Thanou
angeblich nicht wegen Doping verhören. Der Trainer der Sprinter,
Christos Tzekos, war in der Vergangeneheit des öfteren wegen seiner
dubiosen Trainingsmethoden in ein schiefes Licht geraten.