Fast alle Tourismusregionen in Griechenland jammern über die
jeweils laufende Saison. Zu Beginn der Ferienzeit sieht alles immer
düster aus, und man spricht von Einbußen von 10 %, 20 % oder gar 30
%. Gegen Ende des Jahres bietet sich dann meist ein weit weniger
dramatisches Bild. Zu den Regionen, die 2003 ebenfalls murren,
gehört Kreta. Die dortigen Fremdenverkehrsvertreter bemängeln
Einbrüche vor allem in den großen Märkten, und dazu gehört
Deutschland.
Jährlich sind es mehr oder weniger 800.000 Deutsche,
die Kreta als Urlaubsiel wählen. In diesem Jahr sollen die Ankünfte
aus Charterflügen dem Vorjahresergebnis nachhinken. Hotels der
mittleren Größen seien derzeit mit einem Rückgang von an die 10 %
konfrontiert, sagen die Tourismusvertreter. Sie bemängeln auch,
dass die Zahl der Touristen mit niedrigem Einkommen stark
zugenommen habe. Viele Gäste kämen nur mehr über
Last-Minute-Angebote. Meer und Sonne allein genügten nicht mehr,
sagen die Kreter. Die Infrastruktur müsse verbessert und mehr
Werbung für die Insel betrieben werden.