Der griechische Filmregisseur Yorgos Lanthimos war, wenn auch in Abwesenheit, der große Gewinner der 32. Verleihung des Europäischen Filmpreises, die am Samstag (7.12.) im Berliner „Haus der Festspiele“ über die Bühne ging. „The Favourite“ gewann nicht nur den Europäischen Filmpreis für den Besten Film des Jahres 2019, sondern sahnte auch Preise in sieben weiteren Kategorien ab.
Damit hat der Preisregen für die Historiensatire, die auf zynisch-boshafte Weise von den Intrigen am Hof der englischen Königin Anne im frühen 18. Jahrhundert erzählt (siehe auch GZ 662), einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Neben dem Hauptpreis für den Besten Film wurde Lanthimos auch für die Beste Regie ausgezeichnet. Erwartungsgemäß ging der Preis für die Beste Darstellerin an die britische Schauspielerin Olivia Colman, die für ihre herausragende Verkörperung der Queen Anne u. a. auch mit dem diesjährigen Oscar ausgezeichnet wurde. Weitere Preise heimste „The Favourite“ für Kamera (Robbie Ryan), Kostümbild (Sandy Powell), Maske (Nadia Stacey) und als Beste Europäische Komödie ein. Lanthimos war übrigens nicht der einzige griechische Preisträger der diesjährigen Verleihung des Europäisches Filmpreises: Der Film-Editor Yorgos Mavropsaridis erhielt für seinen Schnitt in „The Favourite“ ebenfalls einen Europäischen Filmpreis.
Der Europäische Filmpreis ist ein europaweiter Filmpreis, der seit 1988 von der Europäischen Filmakademie (EFA) verliehen wird. Die Auszeichnung wird auch als „europäischer Oscar“ bezeichnet. (GZtv)