Mindestens 15 Todesopfer durch Unwetter in Hellas – zwei Österreicher werden vermisst TT
Das Unwetter Daniel hat seit voriger Woche mindestens 15 Menschen in Griechenland das Leben gekostet; mindestens zwei werden vermisst. Dabei soll es sich lokalen Presseberichten zufolge um ein Paar aus Österreich handeln, das im Pilion-Gebirge heiraten wollte; das Haus in dem sie gewohnt haben, wurde Anfang der Woche von den Fluten mitgerissen, seither fehlt von ihnen jede Spur.
Sonniges Wetter zum Wochenstart
Der heutige Montag (11.9.) beschenkt uns mit allgemein heiterem Wetter. Nur im Osten des Festlands und in der südlichen Ägäis können vorübergehend Wolken aufziehen und lokale Regenfälle mit sich bringen.
Zwischenfall im Hafen von Rafina: Schiffspropeller in Ankerkette verheddert
„Die Lebensmittel bleiben uns aus, es gibt Kleinkinder, Menschen weinen, es sind schon so viele Stunden vergangen …“ Mit diesen Worten beschrieb eine Augenzeugin in den griechischen Medien die Situation auf dem Fährschiff „Fast Ferries Andros“.
Heilige Stätten – Das Orakel von Delphi
Auf dem Weg zum Aoos
Von Metsovo aus fuhren wir knapp 30 Minuten über gut ausgebaute Landstraßen zum Aoos-See, der mir bis dahin unbekannt war. Die Fahrt zum See offenbarte bereits ein völlig anderes Bild von Griechenland. Die üppige Natur, obwohl Hochsommer, zeigte sich in prächtigen Farben, welche bis zum hellblauen Horizont reichten.
Als wir den See erreichten, den wir in etwa einer Stunde mit kleinen Pausen umfuhren, fühlten wir uns nach Kanada versetzt. Diese kleine Oase erinnerte nicht an das bekannte Griechenland mit seinen blauweißen Kykladenmotiven vor karger Landschaft. Ein Kosmos im Kosmos, der sich in seiner Stille nicht beirren ließ.
In den Himmel ragende sattgrüne Schwarzkiefer mit ihren schwarz gefärbten Zapfenschuppen drängten sich dicht an dicht am Straßenrand und übersäten die kleinen Hügel rund um den See. Sie können bis zu 800 Jahre alt werden und wirkten im leichten Wind, der über den See zu segeln schien und ihr Geäst sanft schüttelte, seltsam lebendig. Hier und da standen vereinzelt schlanke Zypressen vereint im Sonnenlicht, als hätten sie sich verirrt. Der Duft der Pinienbäume schwängerte die Luft, die stiller nicht sein konnte. Bäume, deren Blätter silbrig in der Mittagssonne glänzten, lugten an manchen Stellen beinahe verschämt zwischen den Baumgiganten hervor.
In der Ferne erblickten wir Kühe und Pferde, Schafe und Hunde. Zäune waren nicht zu sehen. Die Friedlichkeit um den See herum ließ die Seele aufatmen und die Hektik vergessen.
(Bilder und Text: © Maria Laftsidis-Krüger)