Griechenland / Athen. Vorläufig auf freiem Fuß befinden sich die
Besitzer des Unternehmens, das den Ausflug zum Lousiosfluss
organisiert hatte, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen; zwei
weitere werden noch vermisst. Gegen die Unternehmer wurden Klagen
wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung in mehreren Fällen
erhoben. An der Extrem-Sport-Wanderung hatten insgesamt 18 Personen
teilgenommen. Die Suche nach den Vermissten, wurde bereits gestern
auf eine Zone von 12 Kilometern ausgeweitet, verlief bisher aber
ergebnislos.
Der Unfall hatte sich am Samstag nach starken Regenfällen ereignet. Offenbar hatte sich am Oberlauf des Flusses ein natürlicher Damm aus Ästen, Baumstämmen, Schlamm und Geröll gebildet, der durch den plötzlichen Andrang der Wassermassen brach. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 10 der 18 Mitglieder umfassenden griechischen Wandergruppe bei einer Flussüberquerung, die durch ein Führungsseil gesichert worden war. Acht von ihnen wurden von den plötzlich anbrausenden Wassermassen talwärts gerissen. Der Lousios – in dem der Mythologie zufolge bereits Göttervater Zeus gebadet haben soll – ist ein beliebter Ausflugsort für Touristen. Einheimische warnen immer wieder davor, das Gewässer nicht zu unterschätzen; bei Regenfällen kann sich das Flüsschen in kurzer Zeit in einen reißenden Gebirgsfluss verwandeln.