Griechenland / Athen. Ein Terroranschlag wurde am Dienstagabend
gegen den privaten Fernsehsender ALTER in der griechischen
Hauptstadt Athen verübt. Es wurde niemand verletzt, es entstand
leichter Sachschaden. Die Polizei konnte am Tatort sieben
Patronenhülsen sichern. Die vier Täter hatten Zeugenaussagen
zufolge auf dem Parkplatz vor dem Fernsehsender aus mehreren
Handfeuerwaffen auf parkende Fahrzeuge gefeuert.
rt. Durch die
Hintertür des Senders schleuderten sie außerdem einen selbst
gefertigten Sprengsatz, der aber nicht explodierte. Die Täter
trugen Motorradhelme und hatten die Angestellten zuvor angewiesen,
das Gelände zu räumen. Nach dem Anschlag entfernten sie sich
vermutlich auf zwei Motorrädern. Verurteilt wurde der Anschlag von
sämtlichen Parteien und von der Regierung. Regierungssprecher
Evangelos Antonaros sprach von einem „feigen kriminellen Akt gegen
Information, sozialen Frieden, Sicherheit und die Demokratie an
sich". Der Sprecher der größten Oppositionspartei PASOK, Jorgos
Papakonstantinou, stellte fest, dass seine Partei diesen Akt „in
derselben Weise wie alle terroristischen Anschläge" verurteile. Es
handle sich um einen Angriff gegen „den Pluralismus und die
Meinungsfreiheit". Das linke Wahlbündnis SYRIZA sprach von einer
„inakzeptablen Form der Zensur".
Nach Einschätzung der griechischen Antiterrorspezialisten geht dieser jüngste Anschlag auf das Konto der in Griechenland aktiven terroristischen Gruppierung „Sekte der Revolutionäre", die bereits vor zwei Wochen einen bewaffneten Anschlag auf eine Polizeistation im Athener Vorort Korydalos verübt hatte. In einem Bekennerschreiben hatte diese Gruppe angekündigt, nicht nur gegen Justizbeamte und Unternehmer, sondern auch gegen Journalisten vorzugehen. Die Waffen, die bei dem gestrigen Anschlag benutzt wurden – Kaliber 7,65 mm- und 9 mm – stammen nach Einschätzung der Ermittler aus dem Arsenal der „Sekte" und wurden auch schon bei dem Angriff in Korydalos benutzt. Es handelt sich um den vierten Terroranschlag innerhalb von knapp zwei Monaten. Polizei und politische Beobachter sprechen von einer „zweiten Generation" von Terroristen. (Text: Griechenland Zeitung: ts/eh; Foto: Eurokinissi)
Nach Einschätzung der griechischen Antiterrorspezialisten geht dieser jüngste Anschlag auf das Konto der in Griechenland aktiven terroristischen Gruppierung „Sekte der Revolutionäre", die bereits vor zwei Wochen einen bewaffneten Anschlag auf eine Polizeistation im Athener Vorort Korydalos verübt hatte. In einem Bekennerschreiben hatte diese Gruppe angekündigt, nicht nur gegen Justizbeamte und Unternehmer, sondern auch gegen Journalisten vorzugehen. Die Waffen, die bei dem gestrigen Anschlag benutzt wurden – Kaliber 7,65 mm- und 9 mm – stammen nach Einschätzung der Ermittler aus dem Arsenal der „Sekte" und wurden auch schon bei dem Angriff in Korydalos benutzt. Es handelt sich um den vierten Terroranschlag innerhalb von knapp zwei Monaten. Polizei und politische Beobachter sprechen von einer „zweiten Generation" von Terroristen. (Text: Griechenland Zeitung: ts/eh; Foto: Eurokinissi)