Griechenland / Athen. Die Proteste von Schülern, Studenten und
Lehrern werden auch heute in Griechenland fortgesetzt. Anlass ist
der Tod des 15jährigen Schülers Alexandros Grigoropoulos am Samstag
durch eine Polizeikugel. Zurzeit sind bereits mehr als 100 Schulen
und Universitäten des Landes besetzt. Weitere Besetzungen sind
geplant.
nt. Zum Teil mit Arbeitsniederlegungen beteiligen sich an den
Protesten auch viele Lehrer. Wegen der Kundgebungen waren heute
Morgen mehrere Straßen in den Athener Vororten Argyroupoli, Agios
Dimitrios, Galatsi, Chalandri, Petroupoli, Peristeri und Korydallos
gesperrt. In Korydallos führten rund 700 Schüler auf einer
ansonsten verkehrsreichen Straße einen Sitzstreik durch. Vor den
dort befindlichen Gefängnissen kam es zu Zwischenfällen: Seitens
der Demonstranten wurden Steine und Brandbomben geworfen, die
Polizei setzte Tränengas ein. Außerdem besetzten rund 50
Jugendliche das Rathaus im Athener Stadtteil Agios Dimitrios. Im
Athener Vorort Patissia attackierten Schüler eine Polizeistation.
Zwölf Personen wurden vorläufig festgenommen. Weitere
Protestkundgebungen sind heute Abend um 18.00 Uhr vor den Propyläen
geplant. Auch morgen wollen sich dort Vertreter aus dem
Bildungsberich um 12.00 Uhr zu einer Kundgebung treffen. Außerdem
wollen sich am Montag die Schüler Attikas vor dem Gebäude der
Polizeidirektion an der Athener Alexandras Avenue versammeln. Eine
weitere Kundgebung wurde für den Donnerstag kommender Woche in
Aussicht gestellt. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: ek))