Griechenland / Athen. Die Untersuchung der Umstände der
mutmaßlichen Vergewaltigung einer 16jährigen bulgarisch-stämmigen
Schülerin hat Bildungsministerin Marietta Giannakou angeordnet.
„Der Fall hat uns großen Kummer bereitet", so Giannakou nach der
Sitzung der Regierungskommission für Bildung und Kultur. Auch der
Direktor des Büros des Staatspräsidenten soll mit der Schülerin und
ihrer Mutter in Kontakt getreten sein, um die Unterstützung des
Präsidenten zu überbringen. Dies wurde allerdings heute morgen in
der Sendung Proini Grammi des staatlichen Senders NET von der
Mutter der Schülerin bestritten.
Der Aussage der Schülerin vor der
Untersuchungsrichterin in Halkida zufolge sollen vier Mitschüler
sie zu sexuellen Akten mit ihnen gedrängt haben. Als sie sich
weigerte, sollen die vier sie geschlagen und trotz ihrer Bitten und
Schreie in den Toiletten ihrer Schule in Amarynthos vergewaltigt
haben. Einer der vier soll die Vorgänge mit seinem Mobiltelefon
aufgenommen haben. Auch drei Mädchen sollen bei der Tat anwesend
gewesen sein. Besagtes Video war gelöscht worden, kann aber, wie
Experten in der Zeitung Eleftherotypia betonen, durch ein
spezielles Programm wieder hergestellt werden. Unterdessen wurden
sowohl die Angeklagten als auch die 16jährige Schülerin vom
Lehrerverband ihrer Schule für fünf Tage der Schule verwiesen.