Griechenland / Athen. Ein halbstündiges Treffen mit
Ministerpräsident Kostas Karamanlis hatte der Ökumenische Patriarch
Bartholomäos heute Morgen in Athen. „Ich kämpfe jeden Tag", sagte
der Patriarch zu Karamanlis. Bei dem Treffen anwesend waren auch
Staatsminister und Regierungssprecher Theodoros Roussopoulos und
Staatssekretär im Außenministerium, Thodoros Kassimis. Vorher hatte
sich Bartholomäos auch mit Bildungsministerin Marietta Giannakou
getroffen.
Gestern hatte der Patriarch einem Vortrag in der Schule
für Nationale Sicherheit die Wichtigkeit des Dialogs für den
Weltfrieden betont. Er verwies u.a. auch auf die Initiativen des
Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel für die Zusammenarbeit
der drei monotheistischen Religionen. „Frieden zwischen den
Religionen ist auch Frieden zwischen den Menschen", so
Bartholomäos. Er fügte hinzu, dass ein Krieg im Namen der Religion
ein Krieg gegen die Religion selbst sei. „Es ist sehr wichtig, dass
wir uns gegenseitig kennen und respektieren", betonte der Patriarch
hinsichtlich der interreligiösen Treffen, die er nach dem 11.
September 2001 einberufen habe. Auch die immer wieder
stattfindenden Angriffe religiöser Fanatiker auf das Patriarchat
von Konstantinopel in Istanbul kritisierte Bartholomäos in seiner
Rede.