Die Zahl der Menschen, die in Griechenland mit HIV infiziert wurden, ist 2017 abermals deutlich gesunken.
Von Beginn des Jahres bis zum 31. Oktober wurden 492 neue Fälle gemeldet; 147 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Genannt wurden diese Zahlen von der Griechischen Zentrale zur Erkennung und Vorbeugung von Krankheiten (KEELPNO).
Demnach waren acht von zehn der Erkrankten Männer (81,91%); bei lediglich zwei Personen (0,41 %) handelte es sich um Transsexuelle. Die meisten Fälle wurden in der Altersgruppe von 30-39 (35 %) ausgemacht. Bei den 19- bis 29-Jährigen liegen die Zahlen unter 20 %. In mehr als zwei von zehn Fällen (22,56 %) wurde als Ursache für die Übertragung des Virus „ungeschützter Geschlechtsverkehr“ genannt.
Insgesamt leben in Griechenland rund 16.000 Menschen die HIV positiv sind. Viele von ihnen leiden bereits am Immunschwächesyndrom AIDS, was damit verbunden ist. Bei weitem nicht alle dieser Patienten erhalten eine Therapie, so die Kritik des Präsidenten der Griechischen Gesellschaft zur Bekämpfung von AIDS, Marios Lazanas. Weniger als 10.000 der Betroffenen würden in den Genuss einer Behandlung kommen. Bisher starben in Griechenland 2.746 Menschen an der Immunschwächekrankheit.
Ihren Höhepunkt erreichten die HIV-Infektionen im Jahre 2012; damals gab es 1.150 Neuinfektionen; 2013 ging diese Zahl auf 890 zurück; 2016 lag sie bei 639.
(Griechenland Zeitung / aa)
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Mitarbeiter von KEELPNO bei der Entgegennahme von Medikamenten.