Am Freitagabend um 19.13 Uhr hat sich in der Meeresregion vor Ägion im Korinthischen Golf im Norden der Peloponnes ein Erdbeben der Stärke 4,8 ereignet. Obwohl es sich um ein eher leichtes Beben handelte, war es extrem stark spürbar, vor allem auf der Peloponnes und in Teilen Zentralgriechenlands. Grund für diese Intensität war, dass es sich in einer Tiefe von lediglich 2 bis 5 Kilometern ereignet hat. Es wurde niemand verletzt.
Zur Unterstützung sind Einsatzkräfte aus Athen und der naheliegenden Hafenstadt Patras in der Region eingetroffen. Sie sollen Sachschäden an mehreren Gebäuden in Augenschein nehmen. Besonders betroffen davon war ein leerstehendes Haus, das anschließend von den Behörden gesperrt worden ist. Ansonsten haben zahlreiche Fassaden unter der Erschütterung durch das Beben gelitten, darunter auch die einer Kirche. Augenzeugen berichten, dass die Erderschütterung durch ein besonders lautes Geräusch begleitet wurde. Einwohner der umliegenden Dörfer – für die derartige Vorkommnisse keine Seltenheit sind – sagten, dass es in ihren Häusern so gewackelt habe, als ob es sich um ein sehr starkes Beben handeln würde. „Sogar die Ziegelsteine meines Hauses wurden durch das Beben erschüttert. Wir wussten nicht, wie und wo ich mit meiner Frau die Nacht verbringen sollte“, erklärte ein älterer „Ägiote“ gegenüber der Griechenland Zeitung. Zum Zeitpunkt des Bebens tobte eine Schlechtwetterfront mit starken Regenfällen, dadurch habe man dieses Naturereignis als besonders bedrohlich empfunden.
Seither haben sich in der Region mehrere Nachbeben ereignet, die jedoch nur noch eine Stärke von bis zu 3 auf der Richterskala erreicht haben. Seismologen sehen keinen Grund mehr zur Beunruhigung. - Mit dem Erdbeben, das sich am Freitagmorgen in Kefalonia ereignete besteht nach Einschätzung der Wissenschaftler kein Zusammenhang. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt ein durch die Erschütterungen stark beschädigtes Haus in Ägion.
(Griechenland Zeitung / eh)
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