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Der Badeort Mati in Ostattika glich am Montagabend einem Inferno. Augenzeugen berichten, dass die Flammen mit einer sehr hohen Geschwindigkeit – die Rede war von bis zu 70 Stundenkilometern – vom naheliegenden Gebirge in Richtung Meer vorgedrungen seien. Zeit für nüchterne Überlegungen habe es dabei kaum gegeben. Auch die Feuerwehr konnte Evakuierungspläne nicht in die Tat umsetzen. Viele Menschen sind in ihren Pkw, die im Verkehrsstau stecken geblieben und regelrecht von den Flammen gejagt worden sind, ums Leben gekommen. Auf den engen Gassen Richtung Meer ereigneten sich in der Hektik auch Verkehrsumfälle: Ein Fahrer etwa prallte auf eine Betonmauer und wurde über das Lenkrad durch die Frontscheibe geschleudert. Er war tot, bevor ihn die Flammen ereilten.

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Verteidigungsminister Panos Kammenos (m.) hat sich am Mittwoch mit dem Bürgermeister von Rafina Evangelos Bournous (l.) getroffen. Dessen Gemeinde ist am stärksten von den verheerenden Waldbränden Anfang der Woche betroffen gewesen.

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Die Zahl der Todesopfer, die ein verheerender Waldbrand in Ostattika am Montag forderte, liegt offiziellen Angaben zufolge inzwischen bei 79. Viele Personen werden noch vermisst. Es handelt sich um eine der größten Naturkatastrophen in der jüngeren griechischen Geschichte. Die EU und andere Staaten zeigen sich solidarisch mit Hellas. Die Situation vor Ort nimmt am Mittwoch der EU-Kommissar für Humanitäre Hilfe und Krisenschutz Christos Stylianidis in Augenschein. Bereits am Dienstag hatte der aus Zypern stammende Politiker Athen finanzielle Unterstützung der EU für die Beschaffung von Löschflugzeugen zugesagt. Zudem zeigte er sich zuversichtlich, dass bis zum Herbst eine EU-Flotte von Löschflugzeugen organisiert werden wird.

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Ein verheerender Waldbrand in der Nähe von Rafina im Osten Attikas ist mehr oder weniger unter Kontrolle der Feuerwehr. Im Einsatz sind jedoch nach wie vor 196 Feuerwehrmänner- und Frauen mit 96 Löschfahrzeugen. Ihre Aufgabe ist es, eine mögliche Neuentfachung zu verhindern.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Telegramm die Unterstützung Deutschlands für Griechenland „bei der Bewältigung der Brandkatastrophe“ zugesichert. „In diesen schweren Stunden steht Deutschland fest an der Seite unserer griechischen Freunde“, schrieb die Bundeskanzlerin. Außerdem heißt es: „Das Leid der betroffenen Menschen berührt uns alle.“

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