Die beste Musik sei die, die einen zum Zuhören zwingt, meint Kamasi Washington. Am Dienstag, den 4. Juli, bringt das Onassis Kulturzentrum einen der besten zeitgenössischen Saxophonisten auf die Bühne des Technopolis. Ab 22 Uhr bespielt der in Los Angeles geborene Musiker den Veranstaltungsort und lädt mit seinem ersten Soloalbum „The Epic“, auf eine musikalische Odyssee ein. Der 36-Jährige studierte Musikethnologie und setzte sich in dieser Zeit primär mit der indischen, indonesischen und ghanaischen Musikkultur auseinander. Wer vorab schon mal in die Platte hinein hört, wird seinen Klageton erkennen: Jazz voller Wut und Wärme, gleichzeitig düster und triumphal.

Sechzig Musiker und zwanzig Tänzer bespielen die Bühne des Herodes Attikus Theaters mit dem kretischen Geist. Am Mittwoch wird den Gästen eine große Bandbreite der kretischen Musikkultur zu teil. Begleitet wird das musikalische Auffangbecken von unter anderem einem Violinisten und einem Mandolinisten. Außerdem wird die Darbietung auch einen Scheinwerfer auf den Beitrag der Frauen zur Musiktradition Kretas werfen und einen Ausschnitt des Liebesromans „Erotokritos“ von Vitsentzos Kornaros aus dem 17. Jahrhundert zeigen. Der Autor und Dichter gilt als einer der einflussreichsten der kretischen Literatur.

Mezzosopranistin Alexandra Gravas singt für die Kinder des Vereins „Freunde der griechischen Insel und des Meeres“. Der Erlös des Konzerts wird gespendet, um die musikalischen Workshops des Vereins auf den hellenischen Inseln zu unterstützen.

Über jegliche Grenzen hinaus: Am 22. Juni bespielt die griechische Sängerin Maria Farantouri im Herodes Atticus Theater die antike Bühne. Zu der Sinfonie des türkischen Komponisten Cihan Türkoğlu, den Texten der Autorin Agathi Dimitrouka und einem Duett mit der katalanischen Sängerin Maria del Mar Bonet, lädt sie ab 21 Uhr auf eine musikalische Reise ein. Das Konzert wird von dem Münchener Plattenlabel für zeitgenössischen Jazz und Klassik aufgenommen.