Beim Lesen des Artikels „Tragödien ohne Ende an Europas Grenzen“ (GZ516) wurde mir mal wieder bewusst, wie einzigartig die Leistungen Griechenlands in den letzten Monaten bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise sind. Allein seit Anfang des Jahres kamen 44.000 Menschen über den Fluchtweg Ägäis auf verschiedene griechische Inseln, 158 von ihnen mussten hierfür mit ihrem Leben bezahlen. Deshalb habe ich die Petition zur Vergabe des Friedensnobelpreises an griechische Helfer unterschrieben.
Griechenland, das nun wirklich ausreichend eigene Probleme hat, wird dabei nicht gerade mit praktischer oder finanzieller Hilfe durch die anderen europäischen Staaten „überschüttet“. Im Zusammenhang mit dem Beginn (endlich!!) des Baus vier neuer Hot Spots sagte denn auch Ministerpräsident Tsipras, „dass es sich bei der Flüchtlingsfrage um eine europäische und nicht etwa um eine griechische Krise handle“. Neben Deutschland waren es jedoch bisher lediglich Österreich und Schweden, die den Hauptanteil der Flüchtlinge aufgenommen haben. Glücklicherweise ist zumindest bei der jüngst abgehaltenen Geberkonferenz (Sammlung von Hilfsgeldern für syrische Flüchtlinge) eine größere Summe zusammengekommen. Diese ist vor allem für die Flüchtlingscamps in Jordanien, im Libanon und in der Türkei gedacht.
Wenn man sich die Höhe der Spenden der einzelnen Länder ansieht, so fällt einem auf, dass die USA, Großbritannien, Deutschland und Kuwait an der Spitze liegen. Reiche Nachbarstaaten von Syrien, wie etwa Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Katar, rangieren ziemlich weit hinten. Ich finde das furchtbar beschämend! Gerade Saudi-Arabien, das nicht ganz unschuldig an der derzeitigen Katastrophe in Syrien ist, sollte es mehr wert sein, den überwiegend muslimischen Nachbarn zu helfen.
So bin ich denn froh, Christin zu sein, und Hilfe in Notsituationen als ein selbstverständliches Handeln der Nächstenliebe anzusehen. Den vielen griechischen und internationalen Helfern vor Ort kann man gar nicht genug für ihre schwierige Arbeit danken. Sie haben den Preis auf jeden Fall verdient!
Christiane Dalbeck, Pylos
Für ein tragfähiges und dauerhaftes Geschichtsbewusstsein.
Danke für diesen Artikel und die Vorstellung des Buches „Die Okkupation Griechenlands im Zweiten Weltkrieg. Griechische und deutsche Erinnerungskultur“ von Chryssoula Kambas und Marilisa Mitsou (GZ 515). Zu den Verbrechen der Nazis unter anderem an den Menschen in Griechenland gibt es so viele verschwiegene Gräuel, die man nicht in kurzer Lektüre behandeln kann – Kreta, Kefalonia, gestohlenes Staatsvermögen und und und.
Die Friedensmenschen in Oberbayern führen jedes Jahr vor der Militärkaserne der Gebirgsjäger in Mittenwald eine Protestveranstaltung mit einigen 100 Personen durch, weil diese Gebirgsjäger ihre „ehemaligen heldenhaften“ Einsätze feiern. Die Fallschirmjäger der Nato treffen sich jedes Jahr in einem anderen Land. Bei einer Überfahrt von Patras nach Venedig konnte ich einige dieser Spezialisten, leider besoffen, erleben. Diese waren stolz, dass alle Fallschirmjäger Faschisten sind.
Was lernen wir daraus, friedliches Denken ist zu wenig, wir müssen alle friedlich aktiv werden.
Charli und Franziska vom Ionischen Meer, z. Zt. in Bayern
Kalender und Co. der Griechenlandredaktion
Kali Xronia, Gesundheit und weiterhin so viele Ideen für die Griechenland Zeitung. Wir freuen uns natürlich auch nächstes Jahr auf den schönen Griechenland-Fotokalender, der auch Platz für Notizen und „Nicht-Vergessen-Tage“ hat, also optimal gestaltet ist. Nicht zu vergessen das Griechenland Journal – bastelt ihr schon an der 3. Ausgabe? Die Bücher aus Ihrem Verlag sind nicht nur für die langen Winterabende eine Bereicherung. Vielen Dank auch für Ihr immer offenes Ohr für Ihre Leser,
Ulla Claus-Graf, Tolofona
„Im Sternbild der Kykladen“
Ich habe den Roman “Im Sternbild der Kykladen” schon gelesen. Wunderbar! Vielleicht reisen wir dieses Jahr auf die uns noch unbekannte Insel Koufonisi! War eigentlich schon lange unser Ziel, einige Tage dort zu verbringen. Der Roman hat nun dazu noch das Seine beigetragen.
Mechtild Vieli, Chur (Schweiz)
Deutsche und griechische Eigenheiten
Zum Interview mit Linda Zervakis (GZ 508)
Ich habe – ebenso meine Frau – das Interview sowie das Buch von Linda mit Vergnügen gelesen. Sie beschreibt sehr treffend die Eigenheiten der beiden Völker. Dies bestätigt auch meine Frau, die seit Anfang ihres Studiums in Deutschland das Volk genau beobachtet hat.
Fritz Wieters und Athena Wieters