Online-Seminar: „Fortbildung Deutschland“
Das Online-Seminar „Fortbildung Deutschland – Erfahrungen und Eindrücke“ des Goethe-Instituts Athen ist eine hervorragende Gelegenheit für alle Deutschlehrenden, ihre methodisch-didaktischen Kenntnisse aufzufrischen. Den Teilnehmer werden neue Ideen und Anregungen sowie praktische Hinweise für ihren Unterricht aufgezeigt.
Spektakuläre Bauwerke: Akropolis
Eine Dokumentation, die ungeklärte und unentdeckte Geheimnisse des bedeutendsten Monumentes von Athen lüftet.
Die Mythen der Griechen
Wie war das Leben im antiken Griechenland? Die Dokumentation zeigt, was die Griechen über ihren Ursprung und ihre Götter wussten, und wie es kam, dass sie an sie glaubten. In der ersten Episode „Die Wiege des Zeus“ besucht der Autor den Geburtsort des griechischen Gottes Zeus auf Kreta und in Delphi bestimmt er den Moment, in dem die Geschichten Euböas sich in die Gedichte Hesiods und Homers verwandelten. Die zweite Episode „Der Kampf mit den Riesen“ konzentriert sich auf die Kämpfe der griechischen Götter gegen Giganten und Monster.
Die Wiege des Zeus: Sonntag, 17. Januar | 20.15 Uhr | Phoenix
Direkt im Anschluss: Der Kampf mit den Riesen
(GZeb)
Hohe Temperaturen sagen langsam adieu
Am Wochenende wurden in Griechenland Rekordwerte verzeichnet, die eher an den Sommer erinnern: Im Ort Kolymbari bei Chania auf Kreta kletterte das Thermometer auf sage und schreibe 28,3° C. Auch heute dominieren wegen der Südwetterlage weiterhin die ungewöhnlich hohen Temperaturen: Auf dem Festland werden es wieder 15 bis 20° C und mehr, auf Kreta kann man im Westen Werte bis zu 27° C zu erwarten.
Die vielen Facetten der Balkanmetropole
Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Es ist Sonntag in Thessaloniki. Ein Bummel am Altstadtufer, eine Rad-, Kutschen- oder Bootstour und auf jeden Fall ganz viel Live-Musik gehören dazu.
Der Weiße Turm ist nicht nur das Wahrzeichen der Balkanmetropole, sondern auch Dreh- und Angelpunkt für viele Freizeitaktivitäten. Hier beginnt die Nea Paralia, die völlig neu und fußgängergerecht gestaltete Uferpromenade. An Ständen vor dem Turm werden Obst, Nüsse und vor allem Eis und bunte Zuckerwatte feilgeboten, sind ein paar Souvenirs zu erwerben. Einspänner warten auf Kundschaft, um sie auf der Promenade spazieren zu fahren. Sportlicher ist es freilich, sich bei Bike It gleich neben dem Klotz des Hotels Makedonia Palace ein Fahrrad zu mieten. Die Auswahl ist groß, reicht von vierrädrigen Familien-Pedalos über Tandems, Foot Bikes und E-Bikes bis hin zu den legendären Holzfahrrädern von Coco Mat. Damit hat man das Velo neu erfunden: Rahmen, Gabel, Lenker und Sattel der Bikes werden aus Eichenholz gefertigt. Eine Stunde reicht, um damit einmal zwischen dem Weißem Turm und dem Megaro Moussikis, der festungsähnlichen Konzerthalle Thessalonikis, hin und her zu pendeln. Dabei bleibt noch Zeit, dem Reiterdenkmal Alexander des Großen Ehre zu erweisen, wo der Welteroberer zum Olymp am anderen Ufer des Thermäischen Golfs blickt. Muße bleibt auch, um die verschiedenen gestalteten Gärten zu genießen und die aufgestellten Kunstwerke zu betrachten – allen voran die Installation „Umbrellas“ des Künstlers Giorgos Zongolopoulos. Seit 2013 scheinen die 40 transparenten, aufgespannten Schirme hier über Hafenmole und Meer zu schweben; seit 2018 tut es ihnen eine Kopie an einem Strand des ägyptischen Alexandria gleich
Thessaloniki vom Wasser aus
Der Weiße Turm ist gleich danach Startpunkt für eine beschauliche Bootsfahrt. Bis spät in die Nacht hinein kreuzen das ganze Jahr über kleine Ausflugsboote vor der Altstadtkulisse Thessalonikis. An Werktagen sind tagsüber vor allem Urlauber an Bord, an Wochenenden griechische Familien jeder Größe. Am späten Nachmittag relaxen auf ihnen die Business People bei Afterwork-Partys, im Sommer sind nachts bis um Vier muntere Party-Crowds an Deck. Musikfarbe und -lautstärke passen sich den Passagieren an, das angebotene Getränkespektrum reicht vom Espresso bis zu Cocktail und Whisky flaschenweise. Die Fahrt ist kostenlos, nur ein Getränk muss man bestellen. Wer Rollenspiele liebt, findet den für ihn passenden Dampfer. Einer ist inklusive Crew ganz auf Piratenschiff getrimmt, der andere eine mutige Konstruktion der „Argo“. Mit der brachen in früher griechischer Zeit Jason und seine Argonauten zur Fahrt ins Schwarze Meer auf, um das Goldene Vlies zu holen. Der Törn beginnt am Weißen Turm, dem letzten Teil der mittelalterlichen Hafenmauer der Stadt, die dem Verkehr weichen musste. Von See aus kann man sich gut vorstellen, ein Saraszene zu sein: Eine Flotte dieser Seeräuber aus islamisierten Mittelmeerländern belagerte und plünderte Thessaloniki im Jahr 904. Der Blick vom Schiff aus reicht hinauf bis zum Eptapyrgio. Vor der Hafenmole mit den Museen wendet der Käpt'n, fährt dicht an der Uferstraße mit ihren vielen Bars und Cafés entlang und folgt dann der Nea Paralia bis zum Konzerthaus. Nach etwa 30 Minuten ist man wieder am Weißen Turm, steigt aus oder dreht die Runde noch einmal.
Bootsfahrt mit den Argonauten gefällig?
Kaffee und Kultur
Nach so viel Vergnügen ist ein wenig Kultur angesagt. Dem Weißen Turm kann man aufs Dach steigen. Aus 35 Metern Höhe blickt man über die Dächer der Unterstadt bis zu den mächtigen Mauern der Akropolis hinauf, hat das ganze Thessaloniki in seiner mittelalterlichen Größe vor sich. Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1430 und bildete den südöstlichen Eckpfeiler der Stadtmauern, die außer am Meeresufer weitgehend bestens erhalten sind. Im Innern des Turms führt ein breiter, spiralförmiger Aufgang mit einigen pferdefreundlichen Stufen aufs Dach. In den verschiedenen Geschossen vermitteln Fotos, Videos und Multimedia einen guten Kurzüberblick über die Geschichte Thessalonikis, darunter auch über Einzelaspekte wie Trinkwasserversorgung, Kanalisation und Fernhandel. Anschließend geht es zum Archäologischen Museum. Es reicht ja, sich dort einmal ein halbes Stündchen im Museumsgarten „Memory in stone“ zu verbringen. Hier stehen vor allem antike Sarkophage, wie sie noch im frühen 20. Jahrhundert überall über die Stadt verteilt waren. Man konnte sie ja gut als Brunnenbecken, Viehtränken und Wasserspeicher weiter benutzen. Wiederverwendungen zugeführte antike Grabstelen und Säulen sind zudem sehr fotogen.
Kunterbunte Bar zwischen Weißem Turm und Archäologischem Museum
Text und Fotos: Klaus Bötig
Diese Reportage erschien in der Griechenland Zeitung Nr. 679 am 5. Juni 2019.