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Karolos Papoulias (2005-2015): Erfahrener Politiker an der Staatsspitze

Karolos Papoulias (2005-2015): Erfahrener Politiker an der Staatsspitze

Dr. Karolos Papoulias ist am 8. Februar 2005 vom griechischen Parlament zum neuen Staatspräsident gewählt worden, im Jahre 2010 wurde er in diesem Amt für weitere fünf Jahre bestätigt..
Der ehemalige Außenminister wurde 1929 in der nordwestgriechischen Stadt Ioannina geboren; mit 14 Jahren nahm er am Widerstandskampf gegen die deutsche Besetzung teil. Papoulias hat an der Universität Athen Jura studiert und seine Promotion an der Universität Köln abgelegt.

Während der Diktaturzeit in Griechenland (1967-1974) fand Karolos Papoulias Asyl in Deutschland. Dort bekämpfte er als Mitarbeiter des griechischen Programms der Deutschen Welle das Militärregime in seiner Heimat. Nach dem Sturz der Obristen war er einer der Begründer der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung PASOK. Von 1977 bis 2000 wurde er ohne Unterbrechung in seinem Wahlkreis Ioannina ins Parlament gewählt.
Papoulias war von 1981-1984 Staatsekretär im Außenministerium, von 1984-1985 stellvertretender Außenminister. Danach bekleidete er von 1985-1989 und von 1993-1996 das Amt des Außenministers. Von 1989-1990 war er stellvertretender Verteidigungsminister.
Während seiner letzten Amtszeit als Außenminister hat Karolos Papoulias mit Albanien den „Freundschaftsvertrag über Zusammenarbeit, gute Nachbarschaft und Sicherheit " geschlossen (21-22/03/1996).
Anfang des Jahres 2005 gab der griechische Premier Kostas Karamanlis seine Entscheidung bekannt, Karolos Papoulias als Kandidaten für das oberste Amt im Staate aufzustellen. Dieser Beschluss fand selbstverständlich die Zustimmung der PASOK. Im Februar 2005 wurde der 76-jährige erfahrene Politiker schließlich mit der größten Mehrheit in der Geschichte der Staatspräsidentenwahl in Griechenland, nämlich mit 279 von insgesamt 296 Stimmen, zum sechsten Staatspräsidenten nach 1974 gewählt. Er trat damit die Nachfolge des bisherigen Präsidenten Konstantinos Stefanopoulos an.
Mit der Wahl von Papoulias wurde erstmals ein Sozialist in das höchste Amt Griechenlands gewählt. Nach der offiziellen Verkündung des Abstimmungsergebnisses durch die Parlamentspräsidentin Anna Psarouda-Benaki akzeptierte Karolos Papoulias mit „einem Gefühl großer Verantwortung“ die Wahl und bedankte sich herzlich für die „große Ehre“.
„Ehrlichkeit, politische Reife, Mäßigkeit und Einsicht“ nannte er als die wichtigsten und notwendigsten Tugenden für das öffentliche Leben, damit eine gerechtere und weniger egoistische griechische Gesellschaft errichtet werden könne.
Der scheidende Staatpräsident Konstantinos Stefanopoulos bezeichnete seinen Nachfolger als „ausgezeichneten Politiker“.
Die enge Beziehung des neuen Staatspräsidenten zu Deutschland bleibt bestehen; in Köln, wo er als Rechtsanwalt während der 70er Jahre tätig war, leben seine Frau Maria Panou, seine drei Töchter und drei Enkelkinder.
Copyright: Griechenland Zeitung

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