Sommer in Griechenland heißt auch warmer Wind, der am Abend den Duft der größten „Mutmachpflanze“ von den Bergen herabweht. Nicht umsonst heißt im Altgriechischen das Wort θυμός (thymós) soviel wie Rauch, aber auch Geist und Mut.
Thymian ist ein Gewürz, das aus der Mittelmeerküche nicht wegzudenken ist. Er hat ein mildes und abgerundetes Aroma. Würzig und fein zugleich passt er perfekt zu Fisch- und Fleischgerichten, zu Gemüse und Soßen. Bevor er zu blühen beginnt, werden Zweiglein gepflückt und getrocknet. So steckt seine ganze Würzkraft noch in den kleinen Blättchen und nicht in der Blüte.
Thymian war bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. eine bekannte Heilpflanze. Er diente zur Einbalsamierung im alten Ägypten und war Ehrenzeichen für Tapferkeit im antiken Griechenland. Man verwendete ihn als Stärkungsmittel für Körper, Geist und Seele oder auch als Aphrodisiakum. Im Zeitalter der höfischen Minne galt er als Zeichen der Gunst. Thymian wirkt schleimlösend, auswurffördernd, entzündungshemmend, krampflindernd bei akuten und chronischen Katarrhen der Atemwege, bei Bronchitis und auch Keuchhusten. Bei Erkältungen kann der Tee auf natürliche Weise wieder die Atemwege befreien: 1-2 Teelöffel mit kochendem Wasser aufbrühen und zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen.
